Sportlerehrung: Bürgervorsteher verwechselt Zwillingspaar

Als Moritz Spreckelsen vom stellvertretenden Bürgervorsteher nach vorne gerufen wurde, schaute er diesen irritiert an. Doch Roman Larisch (CDU) war sich seiner Sache sicher, listete die sportlichen Erfolge des Tischtennisspielers auf - und stockte: Denn als Sportler des Jahres 2013 sollte er nicht Moritz, sondern dessen Zwillingsbruder Frederik auszeichnen. Larisch hatte die 18 Jahre alten Brüder verwechselt, dabei sind die eineiigen Zwillinge leicht auseinander zu halten: Frederik trägt eine Brille, Moritz nicht.

Auch bei den Damen und bei der Mannschaft ging die Auszeichnung an die Tischtennisabteilung des TSV Schwarzenbek. "Sie sehen schon, wir sind eine Hochburg", erklärte Bürgermeister Frank Ruppert den 250 Gästen der Sportlerehrung und zeichnete die 14-jährige Sejla Fazlic als Einzelsportlerin und gemeinsam mit ihren Teamkameradinnen als Mannschaft des Jahres aus.

Während die Auszeichnung für Sejla Fazlic, die bereits im vergangenen Jahr zur Sportlerin des Jahres gekürt wurde, fast schon Routine ist, war es für die Floorball-Mannschaft eine Premiere: Entsprechend aufgeregt saßen die Neun- bis Zwölfjährigen auf ihren Stühlen. Bei der Preisverleihung, neben Urkunden gab es für die insgesamt 49 Sportler auch Sporttaschen mit Schwarzenbek-Wappen, waren die jüngsten Teilnehmer dann aber ganz cool und stellten ihre Sportart, die früher Unihockey hieß, vor. Am Sonntag, 13. April, können Interessierte ab 12.40 Uhr in der Sporthalle Buschkoppel 5 beim Spieltag der U-15-Mannschaften zuschauen.

Eine, die selber schon oft Sportlerin des Jahres war, ist Ursula Jurkschat: Für ihren Titelgewinn im Badminton-Damendoppel wurde die 75-Jährige diesmal ausgezeichnet. "Ich freue mich immer wieder, wenn ich dabei sein darf."

Dabei sein durften auch zehn Mitglieder der Wettkampfgruppe der Jugendfeuerwehr: Auf eigenem Platz waren die Jugendlichen im vergangenen Jahr zunächst Landesmeister geworden und holten dann beim Bundesentscheid den Vize-Meistertitel.

Auffällig war, dass von 33 Stadtverordneten nur vier zur städtischen Sportlerehrung in das Forum der Grund- und Gemeinschaftsschule gekommen waren. Offenbar kam die Einladung, die in der vergangenen Woche verschickt wurde, für viele zu kurzfristig.

Im nächsten Jahr soll die Ehrung der Sportler deshalb einen festen Termin im Veranstaltungskalender der Stadt erhalten. Geplant ist, sie künftig in der zweiten Februarhälfte vorzunehmen.