Kleine Bühne: Saisonabschluss mit “Ladykillers“ begeistert die Zuschauer

Mit einem packenden Krimi aus dem London um 1912 geht die Kleine Bühne in die Winterpause. Christine Uhde, die im Schwarzenbeker Rathaus für die Kultur zuständig ist, zeigte sich am Rande der letzten Vorstellung der aktuellen Spielzeit am Sonntagabend durchaus zufrieden. "Fast alle Vorstellungen waren ausverkauft. Wir haben eine Auslastung von etwa 90 Prozent. Das ist ein sehr gutes Ergebnis", so Uhde. So war es auch am vergangenen Sonntag. Wenige Tage bevor sich der Vorhang auf der nach dem Wasserschaden provisorisch hergerichteten Bühne hob, hatte Uhde bereits mitgeteilt: "Die Vorstellung ist ausverkauft."

Und der Abend mit den "Ladykillers" hat sich für die Besucher gelohnt: Acht Akteure, ein aufwendiges Bühnenbild mit einem Wohnhaus im viktorianischen Stil und die turbulente Handlung zogen die Zuschauer knapp zweieinhalb Stunden in ihren Bann. Es war schon lustig, wie die charmante Räuberbande Hausherrin Mrs. Wilberforth, gespielt von Hannelore Droege, und ihre Freundinnen beim großen Coup - dem Überfall auf einen Geldtransport -einspannte. Am Ende wollten die Räuber die alte Dame loswerden und scheiterten. Beim Publikum kam das gut an. Ein schönes Ende für eine abwechslungsreiche Spielzeit.

Umstritten waren in dieser Saison die Auftritte von Comedian Markus Maria Profitlich, der mit seinen Witzen oft deutlich unter der Gürtellinie lag, und das Stück "Der Kontrabass", das einigen Zuschauern zu anspruchsvoll war.

Was in Schwarzenbek immer gut geht, ist Musik und kurzweilige Unterhaltung. So ist auch das Programm für die neue Saison gestrickt. "Wir haben seit zwei, drei Jahren die Zahl der Abos auf 200 steigern können. Damit sind nur noch 50 Plätze frei, die im Regelfall schnell über den Einzelverkauf weggehen", sagt Christine Uhde, die festgestellt hat, dass sich das Publikum verjüngt. Ältere Stammkunden geben ihre Abos ab, dafür kommen jüngere Theaterfans dazu.

Denn die Kleine Bühne bietet mit den Gastspielen des Altonaer Theaters große Kunst aus der Metropole in der Provinz - zu durchaus günstigen Preisen. Je nach Sitzplatz kostet ein Abo zwischen 82 und 90 Euro - und dies, obwohl Preise seit 2012 zweimal erhöht wurden. Dafür gibt es vier Aufführungen. Hinzu kommen zwei Sondervorführungen von Hans Scheibner mit dem Klassiker "Wer nimmt Oma" in der Vorweihnachtszeit und dem traditionellen Gastspiel des Kabaretts "Leipziger Pfeffermühle". Dafür müssen aber auch Abonnenten extra bezahlen.