Schwarzenbek (rz). Felix Grothkopp blättert gern in Büchern und schaut sich die Bilder an.

Lesen kann der Dreijährige zwar noch nicht, aber dafür liest ihm seine Mutter Nanette (30) jeden Tag etwas vor. Um Nachschub an Gute-Nacht-Geschichten zu holen, kam die Familie am Sonnabend zum Bücherflohmarkt. "Wir haben Fußballgeschichten gekauft und ein Buch über die Gestaltung von Kinderfesten", sagte Nanette Grothkopp.

Die Stadtbücherei hatte den Markt das erste Mal nicht im Foyer, sondern im Festsaal des Rathauses ausgerichtet. "So haben wir seit Dienstag die dafür vorgesehenen Bücher aus dem Keller geholt und konnten alles in Ruhe aufbauen", sagte Büchereileiterin Perdita Schadow. Den Flohmarkt im Foyer konnte ihr Team immer erst nach Feierabend am Freitag aufbauen - ein Kraftakt.

Beim letzten Bücherflohmarkt im Oktober konnten die Besucher zwischen 10 000 Bänden stöbern. "Wir hatten durch den Verkauf etwa 4000 Euro eingenommen", sagte Perdita Schadow. Dieses und auch das Geld vom Flohmarkt an diesem Sonnabend soll für den Kauf neuer Medien verwendet werden. Jährlich werden etwa 3000 neue Medien angeschafft. Auch für Kleinmöbel werden die Einnahmen benötigt, denn die Leseecke für die Kinder soll verschönert werden. Die Bücher der Herbst-Flohmarktes sind alle weg - entweder verkauft oder ins Altpapier gekommen.

Sämtliche Bände des neuen Flohmarktes waren Spenden der Schwarzenbeker. Dazu kamen 1000 Bücher, die seit Oktober aus dem Bestand der Bücherei aussortiert wurden. Hunderte machten beim Schnäppchenkauf mit, bei dem es die Taschenbücher schon für 50 Cent gab. Bis zum Mittag war schon ein großer Teil verkauft und die Bücherei konnte sich über Einnahmen von mehr als Eintausend Euro freuen.

Die Reste gibt es wie jedes Mal noch drei bis vier Wochen lang in der Bücherei zu kaufen. Viele der 2800 aktiven Leser nutzten den Sonnabendvormittag auch für die Ausleihe und Rückgabe der Bücher. Jährlich verzeichnet die Bücherei etwa 150 000 Ausleihen.