Sanierung: Teilstück zwischen Schwarzenbek und Hornbek wird erneuert - 2015 geht es weiter

Neue Lärmschutzwände, Entwässerungsrohre, eine zusätzliche Ausfahrt bei Büchen und eine neue Fahrbahn: Seit Jahren ist die marode A 24 eine Großbaustelle, und jetzt wird sie wieder zum Nadelöhr - und zwar bis zum Jahresende. Diesmal ist das Teilstück zwischen Schwarzenbek/Grande und Hornbek dran.

"Wir haben in den Vorjahren auf den anderen Teilstücken immer nur eine Fahrbahnseite pro Jahr saniert. Diesmal sind beide Seiten dran. Dafür ist dann aber auch ein Ende der Arbeiten in Sicht", sagt Jens Sommerburg, Leiter des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr in Lübeck. Für dieses Projekt gibt der Landesbetrieb 13 Millionen Euro aus.

Für die Autofahrer ist das ein schwacher Trost, denn sie müssen bis Weihnachten mit erheblichen Behinderungen in dem Bereich rechnen. Bereits im Vorjahr wurde die Entwässerung der Autobahn erneuert. Deshalb muss jetzt nur noch die Fahrbahn auf knapp sechs Kilometern Länge saniert werden. Ohne diese vorbereitenden Arbeiten hätte auch in diesem Jahr nur eine Fahrbahnseite in Angriff genommen werden können. Los gehen die Arbeiten bereits am kommenden Montag, 17. März. Dann werden auf der Fahrbahn in Richtung Hamburg zwischen Hornbek und Grande die schlimmsten Schlaglöcher ausgebessert. Das dauert einen Monat, und es wird nur eine Fahrspur zur Verfügung stehen. Ende April gehen dann die eigentlichen Arbeiten los: "Wir werden den gesamten Verkehr dann jeweils einspurig auf die Richtungsfahrbahn Hamburg verlegen und die Fahrbahn in Richtung Berlin sanieren. Das dauert bis zum Sommer. Dann ist die andere Seite dran. Bis Weihnachten soll alles fertig sein", verspricht Sommerburg. Wie bei den anderen Teilstücken wird die Betonfahrbahn geschreddert und das Material für eine neue Fahrbahndecke recycelt.

Im kommenden Jahr wird die A 24 dann noch einmal kurz zur Baustelle. "Wir müssen in 2015 den Bereich in Höhe der Raststätte Gudow erneuern. Aber dann ist alles grunderneuert, und mit den Bauarbeiten ist Schluss", sagt Sommerburg.

Die Autobahn 24 ist noch zu DDR-Zeiten gebaut und vor 32 Jahren nach vier Jahren Bauzeit eingeweiht worden. Zwölf Milliarden D-Mark hat das Projekt damals gekostet. Die Autobahn ersetzte die ehemalige Transitstrecke F 5, auf der sich Berlinreisende durch mecklenburgische Dörfer quälen mussten.

Allerdings hat die Verkehrsbelastung mit der Grenzöffnung im Jahr 1990 massiv zugenommen. Während heute täglich 40 000 bis 45 000 Autos in beiden Richtungen auf der Autobahn unterwegs sind, waren es vor der Grenzöffnung weniger als die Hälfte. Unter dem deutlich gestiegenen Verkehrsaufkommen hat die Fahrbahn massiv gelitten. Außerdem musste aus dem gleichen Grund auch beim Lärmschutz entlang der Autobahn im dicht besiedelten Hamburger Osten nachgebessert werden.