Schwarzenbek (cus). Mit einem Empfang hat der älteste “Italiener“ der Stadt am Sonntag Geburtstag gefeiert: Vor genau 30 Jahren eröffnete Amidodin “Amid“ Feriduni (69) an der Seestern-Pauly-Straße 4 sein “Ristorante Pinocchio“.

Im Herbst 1984 kam dann Sohn Fami zur Welt, der das Restaurant vor zwei Jahren von seinem Vater übernommen hat: "Da wir in der Wohnung darüber gewohnt haben, bin ich praktisch mit Pizza und Pasta aufgewachsen", sagt der 29-jährige Gastronomiebetriebswirt.

Doch auch wenn der Name so klingt: Die Feridunis sind gar keine Italiener. Vater Amid kam in den 1970er-Jahren als Student aus dem Iran nach Deutschland. "Während meines Studiums in Darmstadt habe ich in einem italienischen Restaurant gejobbt", erzählt der 69-Jährige. Wenn Inhaber Peppino auf Heimatbesuch in Italien war, führte Feriduni sogar den Laden: "Ihm habe ich viel zu verdanken."

In Erinnerung an diese Darmstädter Zeit nannte Feriduni sein eigenes Restaurant ebenfalls "Pinocchio." Die eigentlich geplante Rückkehr in den Iran hatte der studierte Diplom-Geologe wegen der islamischen Revolution des Jahres 1979 aufgegeben. Über einen Verwandten kam er 1984 nach Schwarzenbek. Dort wurde gerade die Seestern-Pauly-Straße saniert: Entlang der frisch gepflasterten Straße entstanden zahlreiche Neubauten. "Wir sind damals praktisch in einen Rohbau gezogen", erinnert sich der Senior-Chef. Neben dem Restaurant gehört auch ein Pizza-Service zum Betrieb: "Den haben wir aber erst später eingeführt. Vor 30 Jahren war es noch nicht so große Mode, aber heute läuft es sehr gut", schmunzelt Amid Feriduni.