Parkplatz Schützenallee: Unfallszenario mit Schrottautos

Zwei Autos sind zusammengestoßen, in einem Wagen hat sich ein Baumstamm durch die Frontscheibe gebohrt, die beiden Insassen sind mit schweren Verletzungen eingeklemmt. Auch im anderen Wagen gibt es drei Verletzte, darunter die ebenfalls eingeklemmte Fahrerin. Vor diesem Unfallszenario standen angehende Rettungsassistenten des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) auf dem Parkplatz an der Schützenallee. Unterstützt wurden sie bei der Bewältigung der Übungsaufgabe durch Männer der Freiwilligen Feuerwehr Schwarzenbek.

Feuerwehrmann Philipp Hamann, der hauptberuflich als Rettungsassistent arbeitet und auch für den ASB im Einsatz ist, hatte den Kontakt vermittelt. "Es bestand Interesse, einmal abseits vom Einsatzgeschehen so eine Übung zu absolvieren, um sich einen Eindruck der Arbeitsweise der Feuerwehr zu verschaffen", erklärte Hamann. Gemeinsam mit den beiden Zugführern Jan Piossek und Karsten Lünse sowie ASB-Ausbildungsleiter Oliver Weber organisierte er das realitätsnahe Training.

Zunächst konnten die angehenden Rettungsassistenten, die mit drei Rettungs- und einem Notarztwagen angerückt waren, aber von Piossek im einiges über die Methoden der Feuerwehr erfahren. "Bei der Rettung von eingeklemmten Autoinsassen ist es wichtig, möglichst erschütterungsfrei zu arbeiten, damit es nicht zu weiteren Schäden kommt. Daher sichern wir zunächst die Lage des Fahrzeugs. Danach schaffen wir eine Öffnung, über die der Patient für den Rettungsdienst erreichbar ist. Dann schneiden wir das Auto in Absprache mit dem Notarzt mit hydraulischen Rettungsgeräten so weit auseinander, dass die Verletzten herausgeholt werden können."

Die Mitarbeiter des ASB konnten die schweren hydraulischen Rettungsgeräte zunächst selbst in die Hand nehmen, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Dann ging es an die Schützenallee. Während die Rettungskräfte laut Drehbuch die Verletzten fachgerecht versorgten, öffneten die Feuerwehrmänner die Autos. "Wir haben hier Auszubildende aus verschiedenen Lehrjahren am Start, sie machen ihren Job gut", sagte Weber.