Gudow (cus). Mit dem Aufruf auf Deutsch, Russisch, Polnisch und Rumänisch, Speisereste nur in verschlossenen Müllbehältern und nicht auf freier Flur zu entsorgen, leistet das Kieler Verkehrsministerium seinen Beitrag gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP).

Die Tierseuche, gegen die es noch keinen Impfstoff gibt, ist für Menschen zwar ungefährlich, führt bei Wild- und Hausschweinen jedoch binnen kurzer Zeit zum Tod.

In Russland, Weißrussland, Litauen und zuletzt auch in Polen wurden Fälle nachgewiesen. Schon die unbedacht weggeworfene Mettwurst eines polnischen oder russischen Lkw-Fahrers könnte auch in Deutschland eine Kettenreaktion auslösen, denn der Virus lebt auch in geräuchertem oder gepökeltem Fleisch weiter. Auch die Landwirte sind besorgt: "Bei Befall droht ein Schaden unglaublichen Ausmaßes", sagt Bauernpräsident Werner Schwarz, der selber Schweinezüchter ist. Er rät seinen Kollegen strenge Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, denn eine Infektion ist über Tröpfchen, Blut und Kot möglich. Besucher sollten Schweineställe deshalb nur nach einem Schuhwechsel betreten.

Derweil hat Bernd Hauff (64) gestern acht Warntafeln auf den Rastplätzen entlang der A 24 zwischen Gudow und Reinbek aufgestellt. Die Mitarbeiter der Autobahnmeisterei in Grande haben, wie ihre Kollegen im gesamten Bundesland, die Warnschilder am Montag erhalten. Statt die laminierten Zettel nur an den Toilettenanlagen aufzuhängen, hat Hauff sie auf Schilderträger kleben lassen und im Beeich der Abfallbehälter aufgestellt.