Bürgermeisterwahl: Jan Piossek fehlen noch 60 Unterschriften

Als vierter Bewerber um das Amt des Postens als Schwarzenbeker Bürgermeister wirft Jan Piossek seinen Hut in den Ring. Er möchte unter dem Motto "Einer von uns" Nachfolger von Frank Ruppert werden. "Ich denke, es tut Verwaltung und Politik gut, wenn jemand von außen mit einem unvoreingenommenen Blick die Führung im Rathaus übernehmen würde", sagt Piossek. Der 40-Jährige ist Schwarzenbeker und von Beruf Elektrotechniker. Dass er bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, zeigt er als Zugführer bei der Feuerwehr.

Schon 2009 war ein Feuerwehrmann bei der Bürgermeisterwahl angetreten: Damals war Helge von Appen, Berufsfeuerwehrmann in Hamburg und ehemaliger Vorsitzender des Bürgervereins als unabhängiger Kandidat mit 34,5 Prozent der Stimmen an Amtsinhaber Frank Ruppert gescheitert. "Ich habe 75 Unterschriften zusammen und mache mir keine Sorgen, die erforderlichen 135 Unterschriften von Bürgern der Stadt zu bekommen", sagt Piossek. So viele Unterstützer braucht ein Kandidat, der von keiner Partei vorgeschlagen wird, damit er zur Wahl zugelassen werden kann.

Jan Piossek ist verheiratet und hat nach dem Besuch der Realschule an der Berliner Straße eine Ausbildung zum Kommunikationselektriker absolviert, ehe er seine Fachhochschulreife machte und an der Technischen Universität in Hamburg-Harburg zum Elektrotechniker ausgebildet wurde. Zu seinen Hobbys zählt er neben dem Ehrenamt bei der Feuerwehr das Kochen.

"Als Bürgermeister möchte ich vor allem für die Bürger der Stadt da sein, das sagt ja schon der Name der Funktion. Als Bürgermeister möchte ich Impulse setzen und meine Ideen einbringen", sagt der 40-Jährige, der als unabhängiger Bewerber ins Rennen geht. Piossek: "Diese Unabhängigkeit möchte ich mir bewahren."

Dem Kandidaten schwebt unter anderem vor, die beiden Verwaltungssitze - gemeint sind das Rathaus und das Verwaltungsgebäude des Amtes Schwarzenbek-Land - durch eine Kooperation im Sinne der Bürgernähe und zur Kosteneinsparung zu optimieren. Wichtig ist ihm eine umfassende Verkehrsplanung inklusive Umgehungsstraße und Ampelschaltungen sowie eine Überplanung der Innenstadt am tatsächlichen Bedarf. "Es nützt nichts, wenn immer mehr Neubauten kommen, sich die Geschäfte aber nur verlagern. Wir brauchen Investoren, die Anbieter für einen Branchenmix mitbringen", sagt Piossek. Er befürchtet, dass ohne schnelles Internet Schwarzenbek als Gewerbestandort abgekoppelt wird. "Glasfaser gibt es bereits in vielen Gemeinden, nur bei uns noch nicht, darum müssen wir uns kümmern."

"Ich würde mich freuen, wenn die Bürger mir das Vertrauen schenken. Denn ich bin der Meinung, als Schwarzenbeker die Sorgen und Nöte meiner Mitmenschen gut zu kennen und diese Stadt mit den Mitarbeitern der Stadtverwaltung und den Politikern in eine gute Zukunft führen zu können", so Piossek.

Zur Wahl am Sonntag, 25. Mai, wollen bisher Kämmerin Ute Borchers-Seelig, Heike Wladow (CDU), Christian Carstensen (SPD) und Piossek antreten. Die Bewerbungsfrist endet am 7. April.