Chilenenbande: Festnahme nach Einbrüchen in Schwarzenbek

In Schwarzenbek drehten sie am Freitag ihr letztes Ding, dann wurden sie geschnappt. In einer Gemeinschaftsaktion hat die Polizei aus Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein eine Einbrecherbande aus Chile festgenommen, die seit Herbst 2013 vor allem im Hamburger Umland aktiv war.

Die "Ermittlungsgruppe Nord" verhaftete das südamerikanische Männer-Quartett am Freitag in einer Rahlstedter Wohnung. Zuvor waren die Einbrecher im Alter zwischen 25 und 61 Jahren in Schwarzenbek auf Beutezug gewesen. Drei von ihnen brachen gleich in zwei Wohnungen an der Pflasterstraße ein. Sie erbeuteten dabei jede Menge Schmuck, Geld und weitere Wertgegenstände.

Was die Bande nicht ahnte: Die Ermittler waren dem Quartett, das voraussichtlich für insgesamt 40 Einbrüche verantwortlich ist, nach den neuerlichen Anzeigen aus Schwarzenbek sehr dicht auf den Fersen. Die Ermittler hatten zuvor das Strickmuster der Taten genau ausgewertet. Auf der A24 sichtete die Polizei die Bande in ihrem gestohlenen VW Touran das erste Mal und verfolgte das Fahrzeug dann bis nach Rahlstedt. Als die Serientäter gegen 20 Uhr ihr Diebesgut dort auspacken wollten, griffen die Beamten zu. Die Täter waren bei einer 57 Jahren alten Chilenin untergekommen, die die Taten möglicherweise logistisch plante. Bei der Wohnungsdurchsuchung stellten die Beamten weitere Beweise aus früheren Einbrüchen sicher.

Nach ersten Erkenntnissen war das Quartett vermehrt rund um Ratzeburg im Kreis Herzogtum Lauenburg, aber wohl auch in weiteren Landkreisen, Hamburg und Bremen aktiv. Die Männer waren erst im Herbst nach Deutschland eingereist.