Schwarzenbek (cus). Auch wer die 90-Jährige nie persönlich kennengelernt hat, kennt doch durch “Käthes Frühstück“ zumindest ihren Namen.

1999 hatte Katherina "Käthe" Krüger das nach ihr benannte Seniorenfrühstück ins Leben gerufen und auch zehn Jahre lang organisiert. Im Alter von 85 Jahren zog sich die noch immer rüstige Schwarzenbekerin jedoch aus der Arbeit im Seniorenbeirat zurück.

Nicht nur im Beirat war Käthe Krüger aktiv: Auch beim DRK, der Frauen-Union oder im Motorsportclub war sie aktiv - und in der CDU. Heike Wladow und Herbert Krispin überreichten ihr jetzt die Urkunde für 40-jährige Mitgliedschaft, die bei der Mitgliederversammlung der Partei fehlte. "Aus Ärger über die Bundestagswahl haben meine Schwägerin und ich uns 1973 zum Eintritt entschieden", erinnert sich Krüger. 1972 hatte die SPD die CDU/CSU zum ersten Mal in der Wählergunst überflügelt, Willy Brandt wurde als Kanzler bestätigt.

1940 war die gebürtige Rheinländerin nach Schwarzenbek gekommen, um bei Bauer&Schaurte an der Grabauer Straße zu arbeiten. Der Europastadt blieb die Mutter von zwei Töchtern treu. Für ihr umfassendes ehrenamtliches Engagement war Krüger bereits im Jahr 1983 als "Verdiente Bürgerin" ausgezeichnet worden. 1986 wurde sie in den Seniorenbeirat gewählt, wo sie mit Elisabeth Jarisch den Singkreis ins Leben rief und bis 2009 das Seniorenfrühstück organisierte. Heute lebt die 90-Jährige in ihrer Wohnung im Seniorenheim "Askanierhaus" an der Hamburger Straße.