Beziehungstat: Weil sie nicht abtreiben wollte, sollte eine junge Frau sterben

Die Tat ist so grausam, dass man sie sich kaum vorstellen kann: Am 31. August 2013 lud ein damals noch 22 Jahre alter Schwarzenbeker seine schwangere Freundin zum Spaziergang am niedersächsischen Reihersee ein. Doch der Ausflug war nur ein Vorwand: Gemeinsam mit einem Freund prügelte er am Seeufer mit einen Baseballschläger auf die junge Frau ein (wir berichteten).

Am Donnerstag, 6. Februar, müssen sich nun beide um 9.30 Uhr vor der vierten großen Strafkammer des Lüneburger Landgerichts wegen "versuchten Mordes in Tateinheit mit versuchtem Schwangerschaftsabbruch und gefährlicher Körperverletzung" verantworten. Nach Überzeugung der Anklage war die Schwangerschaft der Frau der Auslöser der grausamen Tat: Weil sie nicht zu einer Abtreibung bereit war, sollte sie sterben.

Mit seinem VW Golf GTI hatte der Schwarzenbeker gegen Mittag die aus dem Landkreis Lüneburg stammende Frau abgeholt. Am Reihersee wartete jedoch bereits der Freund des 22-Jährigen. Gemeinsam wollten sie durch Schläge nicht nur eine Fehlgeburt einleiten, sondern die Frau auch töten, um zu verhindern, dass sie die Angreifer identifizieren kann.

Nach einem Schlag mit einem Baseballschläger auf den Hinterkopf verlor die Frau die Besinnung. Danach setzte es weitere Schläge gegen Kopf und Bauch. Als die Täter ihr Opfer abseits des Weges verbergen wollten, wachte die Frau wieder auf und begann zu schreien. Der Schwarzenbeker soll seine Ex-Freundin daraufhin so lange gewürgt haben, bis diese sich tot stellte. Spaziergänger fanden das schwer verletzte Opfer später in einem Gebüsch.

Sowohl die Frau als auch das ungeborene Kind überlebten die Tat. Die Täter wurden wenige Tage später festgenommen und befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Für die Verhandlung sind zehn Tage angesetzt, acht Zeugen und vier Gutachter sollen gehört werden.