47-Jähriger löst Martin Schröder ab

Thorsten Bettin ist der neue Chef der Freiwilligen Feuerwehr Schwarzenbek. Die ehrenamtlichen Retter wählten den 47-Jährigen während der Mitgliederversammlung. Bettin ist für 101 Feuerwehrmänner verantwortlich und Nachfolger von Martin Schröder, der das Amt 16 Jahre innehatte und zurückgetreten war.

Bettin ist ein "Vollblut-Feuerwehrmann", der bereits mit 13 Jahren in die Jugendfeuerwehr eintrat. In den vergangenen Jahren engagierte er sich zeitweise als Gruppenführer und als Zugführer, zuletzt hatte er in der Mannschaft mitgearbeitet. "Ich denke, wir werden zukünftig mindestens genauso gut, wenn nicht noch besser zum Wohle der Schwarzenbeker Bürger arbeiten", sagte er in seiner Antrittsrede vor 92 Aktiven und zahlreichen Gästen. Bettin: "Ich verlange, dass sich die Mannschaft bei Diensten und Einsätzen voll für die Bürger zur Verfügung stellt." Am 10. April sollen die Stadtvertreter über die Entscheidung der Feuerwehr beraten. Bürgermeister Frank Ruppert wird Bettin dann vereidigen.

Stefan Jacke vom Kreisfeuerwehrverband dankte Schröder und zeichnete ihn mit einer Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes aus. Der scheidende Wehrführer hatte 1976 zu den Gründungsmitgliedern der Jugendfeuerwehr gehört und dann über Jahre als Wehrführer die Ausstattung und Ausbildung der Schwarzenbeker Feuerwehr geprägt. "Eine Ära geht zu Ende", sagte Jacke, ob der "top ausgebildeten Feuerwehrleute" mache er sich aber keine Sorgen um die Zukunft der Wehr. Zu Gruppenführern wählten die Feuerwehrleute Christopher Fiß und Timo Lehmann. Auch Polizeichef Ernst Jenner lobte die "stets total zuverlässige Zusammenarbeit" mit den Feuerwehrleuten.

Im vergangenen Jahr rückte Wehr zu 177 Einsätzen aus und rettete dabei 31 Menschen aus Notlagen. Von 27 Fehlalarmen galten zwölf grundlosen Rauchmelderauslösern. Ärgerlich sei die Tatsache, dass die Fehlalarme vorwiegend in eigentlich mit Wartungsverträgen versorgten Wohnungen des Mietwohnungsbaus auftreten, berichtete Schröder. Drei Mal halfen Rauchmelder, kleinere Feuer schnell zu entdecken und zu löschen. Kurios: Bei einem irrtümlich ausgelösten Rauchmelder kontrollierten Feuerwehrleute und Polizisten die Wohnung eines jungen Mannes, der nicht zu Hause war. Dabei fand die Polizei Rauschgift. Ebenfalls "dumm gelaufen": Ein Auszubildender eines Betriebs an der Grabauer Straße sollte die Druckknopfmelder in einer Halle prüfen. Dabei löste er auch die Argon-Löschanlage aus.