Kandidaten für Bürgermeisterwahl

Neben Kämmerin Ute Borchers-Seelig werfen zwei weitere Bürgermeisterkandidaten ihren Hut in den Ring: Die CDU nominierte die Diplom-Verwaltungswirtin und Leiterin des Fachdienstes Planung und Bauen im Amt Hohe Elbgeest, Heike Wladow. Für die SPD will der Hamburger Christian Carstensen, Ex-Bundestagsabgeordneter und derzeit wissenschaftlicher Angestellter bei der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt in der Hansestadt, antreten. Er stellte sich am Donnerstag dem Parteivorstand vor. Die Mitglieder sollen ihn am 18. Februar nominieren.

"Bürgermeister ist kein Arbeitsplatz, sondern eine Berufung. Ich möchte eine bürgernahe Bürgermeisterin sein", sagt Wladow, die ihre berufliche Laufbahn mit 16 Jahren in Schwarzenbeks Rathaus begann und nun für zwei Amtszeiten antreten will. Als Ziele nennt sie eine optimale Schul- und Kitalandschaft ("Ich kenne die Probleme der Eltern aus meiner Zeit als berufstätige Mutter") und ein Klimaschutzkonzept sowie die stärkere Vernetzung der Stadtverwaltung mit dem Amt Schwarzenbek Land. Es gehe dabei nicht um Stellenabbau, sondern um effektivere Arbeit.

Einen weiteren Schwerpunkt legt die CDU-Fraktionsvorsitzende, auf deren Schreibtisch auch die Aktivregion Sachsenwald-Elbe entstand, auf die Ansiedlung von Gewerbe. Mit Bürgervorsteher Konrad Freiberg (SPD) möchte sie weiter gut zusammenarbeiten. "Wir sind überzeugt, dass wir die richtige Kandidatin hineinschicken", sagt der neue Ortsvorsitzende der CDU, Bauunternehmer Heino Meier. Dafür spreche auch das Votum von 96 Prozent der anwesenden Mitglieder: 23 der 26 Anwesenden stimmten für Heike Wladow, es gab eine Gegenstimme und zwei Enthaltungen.

Christian Carstensen ist dagegen "überzeugt davon, dass ein unvorbelasteter, neuer Blick auf die Themen in Schwarzenbek zukunftsweisend sein kann." Fachkompetenz und politische Kontakte bringt der 40-jährige Vater zweier Kinder aus mehreren Bereichen mit. Von 2005 bis 2009 war der gelernte Bankkaufmann und studierte Volkswirt Bundestagsabgeordneter und Mitglied in den Ausschüssen für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie Familie, Senioren, Frauen und Jugend. In Hamburg saß das Ver.di-Mitglied für die SPD in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord und war SPD-Kreisvorsitzender in Langenhorn-Süd.

"Christian Carstensen ist ein Glücksfall für Schwarzenbek und gut für die Fortentwicklung unserer Stadt", sagt sein "Entdecker", der SPD-Vorsitzende Konrad Freiberg, der auch von der Persönlichkeit des Kandidaten überzeugt ist: "Er verfügt über eine außergewöhnliche Durchsetzungs- und Überzeugungskraft."