Lauftreff Schwarzenbek ist eine sportliche Institution

Sie scheuen weder Nässe, Kälte, Gegenwind. Ob unter der Woche nach der Arbeit, ob sonntags in aller Frühe, wenn andere sich noch im Bett wälzen - die Sportler vom Lauftreff Schwarzenbek sind unerschütterlich und eine Institution in der Sportszene Schwarzenbeks. Und sie arbeiten jedes Jahr auf ihren lokalen Höhepunkt hin: den Sachsenwald-Lauf, der am 7. September zum 35. Mal ausgetragen wird.

Es ist aber nicht so, dass die rund 30 Aktiven, die Leiter Hans-Peter Serk regelmäßig zu den Trainingseinheiten begrüßt, sich nur auf das Heimspiel versteifen. Manche trainieren für die Königsdisziplin Marathon, speziell auf den Haspa-Marathon in Hamburg am 4. Mai hin. Darüber hinaus starten Serk und seine Truppe bei einigen Nachtläufen wie dem "Sportscheck-Lauf" am 20. Juni um die Alster. Und morgen nun zum Jahreseinstand beim "Lümmel-Lauf" in Ahrensburg. Das Besondere beim Saisonauftakt: Jeder Aktive erhält vom Hauptsponsor eine Wurst im Zielbereich.

Ein Mitglied des Laufteams lebt die läuferische Vielfalt ganz besonders: Manfred Rinke. Der 57-Jährige hat mittlerweile fast alle Bundesländer durchquert. Eher zufällig, wie Rinke zugibt: "Das hat sich ergeben, weil ich an mehreren Orten gewohnt habe. Im vergangenen Jahr habe ich gemerkt, dass mir mit Bremen, Brandenburg und dem Saarland nur noch drei Bundesländer fehlen" - und die bewältigt Rinke auch noch. So fügte er seiner Sammlung am 22. Dezember einen Vorsilvesterlauf in Bremerhaven über zehn Kilometer hinzu.

Rinke ist jemand, der es nachweislich drauf hat. Auf das Leistungsvermögen achtet Chef Serk schon genau, wenn sich Neulinge vorstellen. Der 74-Jährige sagt: "Wir fragen schon, was der Einzelne überhaupt leistungstechnisch will." Viele Anfänger träumen vom Durchstart auf die Marathondistanz (42,195 Kilometer). Doch hier bremst Serk, selbst Bezwinger von fast 30 Marathonstrecken: "Wer einen Marathon laufen will, sollte mindestens zwei Jahre durchgehend darauf hin und vor allem im Winter trainiert haben."

Da ist der Start beim Sachsenwald-Lauf, der Halbmarathon-, 10- und 5- Kilometer-Strecken offeriert, greifbarer. Trotzdem steckt auch hinter diesem Ereignis ein Marathon - ein Organisationsmarathon. Sponsorensuche, Zeitmesstechnik, Anmeldeverfahren, Behördengänge - um nur einige Themen zu nennen, die schon jetzt von Serk und Co angegangen werden. "Für uns ist das organisatorisch der Höhepunkt", sagt Serk, der Jahr für Jahr vor allem eines braucht: "Dass wir mehr Zulauf bekommen." Von Teilnehmern, Sponsoren und Helfern.

"Schön ist Laufen sowieso", weiß der Lauftreff-Chef, "die Überwindung ist, überhaupt erst zu kommen. Wenn sie einmal da sind, bleiben sie auch." So wie auch Manni Rinke: "Ich finde beim Lauftreff Trainingspartner, die zu mir passen, und darüber hinaus auch noch Geselligkeit." Das gilt jederzeit. Auch für eine Tour durch den Schnee am Sonntagmorgen. Wenn andere sich noch mal umdrehen.

Alles zum Lauftreff wie Trainingszeiten, Ansprechpartner, Laufbiographien auf www.lauftreff-sachsenwald.de