Knickpflege Baumhecke an der L 219 auf den Stock gesetzt

Wo früher mehrere Männer mit Motorsägen tagelang am Werk waren, kappt jetzt eine hydraulische Knickschere die Stämme binnen eines Tages. Entlang der Landesstraße 219 im Bereich der Kleingartenanlage Waldfrieden haben gestern Mitarbeiter der Straßenmeisterei Breitenfelde gemeinsam mit einem Lohnunternehmer die Baumhecke "auf den Stock" gesetzt, bei den Stämmen mit der Motorsäge noch einmal nachgeschnitten.

Heute sollen Buschwerk und Äste noch von einem Lohnunternehmer gehäckselt werden. Das Holz werde dann mit dem Arbeitslohn verrechnet, erläutert Jens Sommerburg, Chef des für die Straßenmeistereien zuständigen Landesbetriebs für Straßenbau und Verkehr. "Geknickt" wurden vor allem Ahorn, Hainbuche und Kirschstämme. Drei große Eichen im Wall bleiben hingegen stehen. Sie sollen jedoch noch durch eine Fachfirma von Totholz befreit werden, das sonst auf die Straße stürzen könnte.

Knicks sollen etwa alle 15 Jahre auf den Stock gesetzt werden, schlagen danach umso dichter aus. In den nächsten Sommern werden die Kleingärtner jedoch auf ihren bisherigen Sichtschutz verzichten müssen. Ärger um die Knickpflege hatte es im Herbst 2011 gegeben, als ein Lohnunternehmer im Auftrag der Straßenmeisterei Grande entlang der Bundesstraße 207 die Buschhecke entfernte - inklusive nahezu aller Bäume ("Überhälter"). Geräuschloser war hingegen die Knickpflege im Jahr 2010 verlaufen: An der Gülzower Straße hatten die Breitenfelder Straßenarbeiter die Hecke gekappt, die großen Bäume jedoch stehen gelassen. Mittlerweile ist dort die Buschhecke wieder nachgewachsen.