Beirat: Die neue Sprecherin ist erst 14, aber in Sachen Engagement für Gleichaltrige schon ein “alter Hase“

Wachwechsel beim Kinder- und Jugendbeirat (SKJB): Neue Sprecherin des Gremiums ist die 14-jährige Merle Holst. Sie ist Nachfolgerin von Melf Johannsen, der seit der Gründung des Beirats im Jahr 2009 im Gremium mitwirkte. Der 19-Jährige zollt mit der Aufgabe des Sprecherpostens den Anforderungen seines Studiums Tribut: "Vielleicht hatte ich insgeheim die Hoffnung, dass ich mehr Zeit hätte", sagt Johannsen, der "Computing in Science" mit den Schwerpunkten Informatik und Physik an der Uni Hamburg studiert.

Die 14-Jährige war Johannsens Wunschkandidatin für den Sprecherposten: Beide kennen sich aus der gemeinsamen Arbeit in der Schülervertretung des Gymnasiums. Dort war Merle Holst auch schon als Klassensprecherin und als Unterstufenbeauftragte aktiv. Im vergangenen Jahr wurde sie Delegierte des Schülerparlaments für den Kinder- und Jugendbeirat und war deshalb bei vielen Sitzungen dabei. Wenn die Neuntklässlerin sich nicht für die Belange der Kinder und Jugendlichen einsetzt, macht sie Leichtathletik beim TSV und spielt Klarinette. "Und ich male auch gern", sagt sie. Ihrer Kreativität lässt sie auch bei der Gestaltung von Webseiten freien Lauf, gerade ist ein "Fashion-Blog" mit ein paar Freundinnen in Arbeit.

Ihren ersten großen Auftritt in der Politik hatte die 14-Jährige im Bauausschuss, als sie die Politiker auf die Notwendigkeit der Sanierung des Sportplatzes an der Berliner Straße hinwies. Durch "die Lappen" gegangen ist den Beiratsmitgliedern hingegen die Affenschaukel auf dem Spielplatz am Veilchenweg. Nach dem die Jugendlichen eine Begehung der Spielplätze initiiert und sich für einen Ersatz des Spielgeräts im Bauausschuss stark gemacht hatten, strich der Finanzausschuss den Ansatz zusammen. "Das ist schon ein wichtiges Symbol für die Spielplätze in dieser Stadt und gerade dieser ist einer der schönsten", sagt Merle Holst. Würde sie die Spielplatzsituation benoten, würde es gerade mal für ein "ausreichend" langen.

"Man reißt ab und es kommt kein Ersatz. Das ist eine Fehlentwicklung", sagt Melf Johannsen. Doch auch um Angebote für Jugendliche will sich der Beirat kümmern: "Viele gehen in den Jugendtreff oder ins Holzhaus, aber viel mehr Möglichkeiten gibt es in Schwarzenbek nicht, es sei denn, man ist im Sportverein aktiv", so Holst. Auch die BMX-Bahn hat der Beirat noch nicht endgültig abgeschrieben. Das Gremium trifft sich zu einer nächsten Sitzung am Mittwoch, 15. Januar, um 18 Uhr im Clubraum des Rathauses, Ritter-Wulf-Platz 1.