Schwarzenbek (cus). “Ich war erst mal total perplex, als ich gefragt wurde, ob ich am zweiten Weihnachtsfeiertag zur Blutspende kommen will“, sagt Beatrix Fisch.

Die 60-jährige Schwarzenbekerin überwand die Überraschung schnell - genauso wie 77 weitere Spender, die gestern ins DRK-Zentrum kamen. "Weil wir die für die Krebstherapie wichtigen Thrombozyten nur vier Tage verwenden dürfen, haben wir diese Sonderspendentermine eingeführt", sagt Jens Potenberg vom Blutspendedienst Nord des DRK.

Das gestern gespendete Blut wird im Labor in Lütjensee, wo gestern ebenfalls ein Blutspendetermin war, aufbereitet und kann bereits heute Nachmittag an die Krankenhäuser verteilt werden. Derartige spezielle Blutspendetermine gibt es auch zu Ostern oder Pfingsten. Regelmäßige Blutspender wie Beatrix Fisch, die zudem noch die seltene Blutgruppe Null Negativ hat, werden telefonisch dazu eingeladen. "Wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht", sagt Potenberg.

Neben einem großen Stamm regelmäßiger Spender müsse auch die Örtlichkeit passen: Eine Schule am zweiten Weihnachtstag für die Blutspende zu öffnen, sei schwieriger als die Spende im DRK-Zentrum. Neben den sechs Mitarbeitern aus Lütjensee kümmerten sich gestern auch fünf ehrenamtliche Helferinnen des DRK-Ortsvereins um das Wohl der Spender, sorgten für Saft, Kaffee und eine Stärkung nach der Spende.