Schwarzenbek (cus). Anfang des Monats klang Rechtsanwalt Steffen Koch, vorläufiger Insolvenzverwalter von der Hamburger Kanzlei Wienberg, noch zuversichtlich, zumindest für das Schwarzenbeker Autohaus der Brüder Heiner und Wolf Russmeyer einen Käufer finden zu können.

Die Hoffnung hat sich zerschlagen: Am vergangenen Donnerstag verkündete Koch den 80 Beschäftigten der Filialen in Trittau, Bargteheide und Schwarzenbek das Aus.

Auch der Betrieb an der Möllner Straße wird am heutigen Montag geschlossen bleiben. Die 22 Mitarbeiter, die seit Oktober Insolvenzgeld bekommen haben, stehen nun auf der Straße. Nur ein Rest-Team soll an den drei Standorten alles abwickeln. Dass sich die Investoren, die sich zunächst für die Übernahme einzelner Standorte interessierten, schließlich zurückgezogen haben, mag auch daran liegen, dass der Volkswagen-Konzern nach Bekanntwerden der Insolvenz die Verträge gekündigt hatte. Neuwagen-Verkauf, Garantieleistungen oder Scheckheftwartungen waren nicht mehr möglich. Das habe die Übernahme durch Investoren nicht gerade erleichtert, sagt Koch: "Das Haus hatte formal nur noch den Status einer freien Werkstatt."

Damit gibt es neben zahlreichen freien Werkstätten samt Neu- oder EU-Wagenverkauf nur noch einen Markenhändler in Schwarzenbek: Das Autohaus Päsler, das 2009 den Opelhändler Bantin übernommen hat, mit den Marken Hyundai, Daihatsu, Opel, Peugeot und Seat.