Nachtfrost: 350 Tonnen Salz für Schwarzenbeks Straßen eingelagert - Bauhof ist jetzt in Rufbereitschaft

Der Winter kann kommen: 350 Tonnen Salz liegen bereit, um bei Glatteis und Schneeglätte auf den Straßen zu landen. Bereits im Sommer hatte Bauhofleiter Michael Timm 100 Tonnen für die Silos an der Industriestraße geordert - Kaufpreis: 65 Euro pro Tonne. Aktuell liegt der Preis bei rund 90 Euro. Weitere 250 Tonnen lagern in der Salzhalle am Mühlenredder.

Den letzten Winterdienst haben die 17 Mitarbeiter des städtischen Bauhofes vor siebeneinhalb Monaten absolviert. Obwohl der Winterdienst und die damit verbundene Urlaubssperre für die Männer normalerweise bereits am 15. März endet, sorgten Eis und Schnee für eine Verlängerung: Am 7. April dieses Jahres rückten die Räumfahrzeuge zum letzten Mal aus, um die Straßen im Stadtgebiet abzustreuen. 140 000 Liter Sole landeten im vergangenen Winter auf den Straßen.

Das Salz-Wassergemisch wird bei Glatteis ausgebracht, weil es das Eis schneller antaut. Weil bei Schneeglätte die Sole allein nicht wirkt, wird dann noch zusätzlich Salz gestreut. Bewährt hat sich dabei der neue Streuaufsatz, der die Mischung vollautomatisch bereitstellt und auch variabel die gesamte Straßenbreite in einem Gang abstreuen kann. "Genaue Zahlen über Einsparungen werden wir aber erst am Ende dieses Winters haben", sagt Timm.

Seit dem 15. November sind die Bauhof-Mitarbeiter wieder in Rufbereitschaft. Trotz Nachfrösten mussten die Männer bisher noch keinen Einsatz fahren. "Gestern bin ich das erste Mal zur Kontrolle rausgefahren", sagt Timm. Weil der Wetterdienst, über den der Bauhof täglich mit den neuesten Prognosen versorgt wird, Frost angekündigt hatte, kontrollierte Timm um 3.30 Uhr die Straßen - musste die Räumfahrzeuge jedoch nicht rausschicken.

Gut für das Stundenkonto, denn trotz eines fünfwöchigen "Zwangsurlaubs" im April und Mai sind die 300 Überstunden, die jeder Mitarbeiter im Laufe des vergangenen Winters angesammelt hatte, noch lange nicht abgebummelt.

Geräumt wird in drei Stufen. Erstes Ziel ist immer die Brücke und der Tunnel an der Meiereistraße. Anschließend werden die Busrouten und Schulwege in Angriff genommen. Neben einem Mercedes Axor mit Räumschild und Tellerstreuer kommen vier kleinere Traktoren und ein Mini-Lkw zum Einsatz. Fußüberwege und Treppen werden zusätzlich per Hand geräumt.