Regionalforum: Vorstand des Energieversorgers sprach vor Bürgermeistern und Kommunalpolitikern

Rund 9,7 Millionen Euro will die E.on-Tochter Schleswig-Holstein Netz AG im kommenden Jahr in den Ausbau und die Instandhaltung ihrer Strom- und Gasnetze im Kreis investieren. Das erklärte Vorstandsmitglied Andreas Fricke Bürgermeistern und Kommunalpolitikern beim Regionalforum Energie im Fredeburger Restaurant Fredenkrug. "Insgesamt 6,8 Millionen Euro fließen in Neuinvestitionen", so Fricke.

Im Südkreis werden unter anderem in Geesthacht zwischen den drei Umspannwerken die Mittelspannungskabel erneuert (Kosten: 2,3 Millionen Euro). Zwischen Escheburg und Börnsen werden 850 Meter Freileitungen durch Erdkabel ersetzt (800 000 Euro). Neubaugebiete in Büchen, Bäk, Dassendorf, Krummesse, Sandesneben und Schwarzenbek werden erschlossen (270 000 Euro) sowie 300 Meter Erdgasleitung in Aumühle, die noch aus den 1940er-Jahren stammt, durch PE-Rohre ersetzt (90 000 Euro).

Eine Erfolgsgeschichte im Norden ist laut Fricke die Erzeugung regenerativer Energie: 2009 gab es 12 200 Anlagen, heute sind es 30 500 mit 4200 Megawatt Leistung. Bis 2020, so die Prognose, wird die installierte Leistung bis auf 9000 Megawatt gestiegen sein. Das gilt auch für den Kreis: Hier liefern 1370 Anlagen Ökostrom, davon 1270 im Bereich Fotovoltaik. Sie liefern eine Leistung von 120 Megawatt. Die Frage der Speicherung dieser Energie sei die Frage der Zukunft: Neben dem Netzausbau setzt E.on auf Forschungsprojekte wie "Power to Gas" in Reitbrook, wo Strom in Wasserstoff umgewandelt wird, oder einen Batteriespeicher auf der Insel Pellworm. "Auch Elektroautos könnten mit ihren Batterien eine solche Speicherfunktion übernehmen", so Fricke.