Literaturherbst: Geschichten für Kleine und Große

"Wollt ihr noch eine Geschichte?" Ein vielstimmiges "Jaaa!", war die Antwort. Die 40 kleinen Zuhörer aus den Schwarzenbeker Kitas konnten von Anna Lübsees Märchen nicht genug bekommen.

Eine Märchenerzählerin, die zwar nicht hinter den sieben Bergen, dafür aber in Siebeneichen wohnt - das passt. Die gebürtige Plönerin wollte schon als Kind gerne Geschichten erzählen. Während ihres Studiums zur Grafikdesignerin entschloss sie sich, Märchenerzählerin zu werden und lernte dies bei der Europäischen Märchengesellschaft e. V. in Rheine. Tochter Anika ist seit 13 Jahren ihre beste Kritikerin. Lübsee verwendet den schwingenden Erzählrhythmus der Lemniskate (griechisch: 8, das Symbol für Unendlichkeit), der pro Satzgruppe stets ein Bildwort betont, das die Geschichte weiterbringt. Auf diese Weise können sich die Zuhörer völlig entspannen und das Kino im Kopf beginnt.

Sie liest in Büchereien, Cafés, an Lagerfeuern oder in Museen, alleine oder mit Musikbegleitung, vor Kleinen und Großen. Mit Werbung hat sie wenig am Hut. "Ich halte es da wie mit dem Märchen, da geschieht auch immer alles von selbst". Und so ist es auch: Bei ihren Lesungen ist immer jemand dabei, der sie bucht.

Zum Abschluss gab es für die Kinder ein Märchen in "Quatschsprache", das am Vortag schon die Erwachsenen im Autohaus Grundmann entzückt hatte, und von Ute Stimper (Bürgerverein) gab es Tüten mit Buchstabenkeksen. Mehr Märchentermine stehen auf www.anna-luebsee.de