40 Aussteller: Das Amtsrichterhaus und der angrenzende Park werden zum Markt- und Schauplatz

Er ist eine schöne Tradition: der Kunsthandwerkermarkt im Amtsrichterhaus (Körnerplatz 10), der am 2. und 3. November zum 18. Mal seine Tore öffnet. 40 Aussteller werden im Haus und Park wieder besonders Schönes und Nützliches aus Textil, Keramik, Metall, Holz oder Papier präsentieren und den Besuchern so ein Wochenende lang die Gelegenheit bieten, sich schon jetzt mit individuellen Weihnachtsgeschenken einzudecken.

Das erfolgreiche Konzept zieht alljährlich über 1000 Besucher an und lebt von der hohen handwerklichen Qualität der Angebote. "Wir haben jedes Mal rund ein Drittel neue Aussteller, damit es interessant bleibt", sagt Christa Seibt, die Veranstalter Hans-Jürgen Rumpf bei der Zusammenstellung des Angebotes berät. Für den ehemaligen Kustos des Amtsrichterhauses íst die Ausstellung ein "Türöffner" für das Schwarzenbeker Kulturzentrum. "Wer den Kunsthandwerkermarkt besucht, kommt zu einem Konzert gerne wieder", sagt er.

Co-Veranstalterin Seibt ist nicht nur mit Kappen und Hüten aus wasserdichtem Filz - hergestellt aus der Wolle ihrer neun gotländischen Pelzschafe - auf dem Markt vertreten. Die Basthorsterin sammelt auch seit 30 Jahren leidenschaftlich Perlen aus aller Welt und fertig daraus opulente Ketten. Da gibt es beispielsweise 300 Jahre alte Wickelglasperlen aus Hebron, rote Schaumkorallen, gelbe Amberperlen aus dem Bernsteinharz der Tropenhölzer, Bronze-Perlen aus Ghana oder schwarz-weiße Knochenperlen, deren Muster in einem Batikverfahren entsteht. Über die Herkunft der runden Schätze können sich die Kunden an ihrem Stand durch ein Buch informieren.

Modemutige und selbstbewusste Käufer spricht Ute Westedt mit ihren extravaganten Gamaschen für Damen und Herren an, für die es auch dazu passende Manschetten gibt. "Man braucht etwas Mut, um sie zu tragen, denn damit wird man immer angeguckt", sagt die 42-Jährige. Mit den kurzen Gamaschen werden zum Beispiel Gummistiefel für den Ausflug zum Osterfeuer "veredelt". Mit der Langversion wird die Stiefelette zum Stiefel oder der alte Stiefel bekommt einen komplett neuen Look. Ungewöhnlich sind auch die waschbaren Fußabtreter, die Fred Hillig aus feinem Tauwerk, verschlungen zu Seemannsknoten, fertigt, oder die begrünten Holzhäuschen und Wassermühlen von Wolfgang Crackow. Außerdem gibt es Gold- und Silberschmuck, duftende Seifen, Trockenblumen, Damenmode und Accessoires, Puppenkleidung, Kuscheldecken, Fotografien, Malereien, Skulpturen, Korbwaren und vieles andere mehr zu entdecken.

Für Kinder (und Junggebliebene) bieten Jens Müller und Sören Binder ein besonderes Programm im Park: Sie schmieden mit ihnen kleine Objekte aus Eisen und Kupfer. Marianne Praetorius brennt dort in ihrem Ofen außerdem rustikale Gefäße und Kunstobjekte in der Rakutechnik.

Für das leibliche Wohl sorgen Bratwürste von Galloway-Rindern, Kürbissuppe, heißer Fliederbeersaft oder Apfelpunsch. Das Galerie-Café unter dem Dach des Hauses bietet Kuchen, Kaffee und Tee und im Park werden wärmende Lagerfeuer entzündet.

Der Kunsthandwerkermarkt ist am Sonnabend von 12 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Besuch im Haus kostet einen Euro, im Park gilt freier Eintritt, Kinder zahlen nichts.