Glasfaserkabel: 110 Brunstorfer sind jetzt angeschlossen

"Früher konnte man erst mal ein Brötchen schmieren und Kaffeetrinken", erinnert sich die Andrea Wagenitz an "alte" Internetzeiten. Doch die sind gerade mal zwei Wochen her: Als erste Brunstorferin wurde sie am 2. Oktober an das schnelle Glasfasernetz der Stadtwerke Geesthacht angeschlossen.

Jetzt surfen Andrea und Erik Wagenitz mit 100 Megabit pro Sekunde durchs Internet, telefonieren und empfangen ihr TV-Programm über das gleiche Kabel. "Früher war oft so ein Knarzen im Telefon und auch das TV-Bild, das wir früher über Satellit empfangen haben, ist besser geworden", schwärmt die selbstständige Reiki-Meisterin über "Riotainment". Die Telekom stellte lediglich eine Bandbreite von zwei Megabit zur Verfügung: "Aber nur wenn wir allein online waren. Wenn unsere Nachbarn an der Bundesstraße ebenfalls ins Internet gingen, sank die Geschwindigkeit auf 500 Kilobit ab."

Knapp 60 Euro zahlt die Familie im Monat für das Komplettangebot mit Internet, Telefon und TV. Das sei deutlich weniger als zuvor, so Wagenitz. Den Anschluss gab es umsonst: Von 230 Brunstorfer Haushalten hatten sich 110 für den Glasfaseranschluss entschieden. Für die Stadtwerke Geesthacht waren das genug, um den Ausbau zu beginnen. "Wir erhalten auch jetzt noch Anfragen von Brunstorfern, die unser Angebot nutzen wollen", sagt Dennis Ressel von den Stadtwerken. Die günstigen Anschlusspreise sind jetzt jedoch vorbei: Je nach Straße kostet der Anschluss künftig zwischen 490 und 990 Euro.

Für Brunstorfs Bürgermeister Frank Lütten ist der Anschluss ans Glasfasernetz ein großes Plus: "Bei Ansiedlungen ist das auf jeden Fall ein Punkt, der für uns spricht." Das gilt für Firmen und Familien: Die meisten Anschlüsse wurde am Wiesenweg gebucht, wo viele junge Familien leben. "Die können jetzt problemlos von zu Hause arbeiten", sagt Lütten. Auch Feuerwehr und Gemeindehaus sind mittlerweile ans Netz angeschlossen.