Schwarzenbek (cus). Es ist eine Konsequenz aus der Bürgerumfrage zur schlechten Wahlbeteiligung mit einer Quote von nur 38,3 Prozent bei der Kommunalwahl (wir berichteten) und ein Weckruf für Politik und Verwaltung.

Bürgervorsteher Konrad Freiberg (SPD) und seine beiden Stellvertreter Roman Larisch (CDU) und Jörn Kranacher (FWS) fordern in einem gemeinsamen Schreiben mehr Effizienz, Bürgerbeteiligung und Transparenz.

Die Politik müsse ihren Gestaltungswillen deutlicher zeigen und auch ausfüllen, nehmen die drei sich und die übrigen Stadtverordneten in die Pflicht: "Wir müssen noch lösungsorientierter arbeiten und möglichst nicht Anträge aus der Stadtverordnetensitzung zurück in die Ausschüsse verweisen." Doch auch die Verwaltung soll liefern: Bürgermeister Frank Ruppert, so die Forderung von Freiberg, Larisch und Kranacher, soll Bürgeranfragen künftig ausführlicher und präziser beantworten. Außerdem fordern sie den Verwaltungschef auf, dafür sorgen, dass Zahlen, Fakten und rechtliche Hinweise als Grundlage für die Entscheidungsfindung bereitgestellt und zur Beratung anstehende Themenkomplexe für Besucher besser visualisiert werden.

Dies sei auch ein Weckruf für den Bürgermeister, sagt Freiberg, der einen "Stau" bei vielen wichtigen Fragen wie etwa der Zukunft von Amtsrichterhaus, Realschule, Bahnhof oder Volkshochschule sieht. Eine Reaktion des Bürgermeisters steht noch aus: Ruppert befindet sich zur Zeit im Urlaub.