Schwarzenbek (ld). Als sich 1988 im Kreis Herzogtum Lauenburg Gruppen und Einrichtungen der psychosozialen Versorgung zusammenschlossen, waren die Berührungsängste in der Gesellschaft sehr hoch.

"Viele dachten, psychisch Erkrankte seien gefährlich", sagt Olaf Zunker. Die Gründung und das Engagement der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG) habe in den vergangenen 25 Jahren einen großen Teil dazu beigetragen, dass die Akzeptanz für Erkrankungen in der Gesellschaft gestiegen sei, so PSAG-Sprecher Zunker. "Doch die Menschen sollten noch sensibler werden", sagt Sprecherin Christa Nonkovic.

In der PSAG sind über 100 Institutionen, Einrichtungen und Ehrenamtliche des Kreises vernetzt, um die Versorgung für psychisch kranke Menschen zu verbessern und in Heimatnähe zu sichern. "Es ist wichtig, dass die Betroffenen nah bei ihren Angehörigen bleiben können", sagt Geschäftsführer Andreas Adelmeyer. Denn Vereinsamung und Verarmung seien oft Folgen der Erkrankung.

Gemeinsam statt einsam wird am 25. Oktober das Jubiläum der PSAG im Schwarzenbeker Rathaus gefeiert - Interessierte sind willkommen. "Eine schöne Gelegenheit, sich auf Augenhöhe zu begegnen", sagt Adelmeyer. Von 18 Uhr an gibt es am Ritter-Wulf-Platz 1 Informationen zur Arbeit der PSAG, um 19.30 Uhr beginnt das Theaterstück "De allerleste Tango". Die plattdeutsche Komödie bringt die Hans-Sachs-Bühne als Benefizaktion auf die Bühne, der Eintritt kostet zehn Euro, ermäßigt fünf Euro.