Neue Lübecker: Auch das Hallenbadgelände wird bebaut

Die Altbauten sind abgerissen, die Baugruben ausgehoben, die Sohle gegossen und die Kellerwände aufgestellt: An der Königsberger Allee errichtet die Baugenossenschaft Neue Lübecker zwei neue Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 32 Wohnungen.

Die mit Balkon oder Terrasse ausgestatteten Drei- bis Vierzimmer-Wohnungen werden nach neuesten energetischen Standards gebaut. Neben einem Gasbrennwertkessel wird auch Solarthermie zur Unterstützung der Warmwasseraufbereitung eingesetzt. Optisch orientieren sich die Neubauten mit ihrer Putz-Ziegelfassade an den 2009/10 an der Breslauer Straße errichteten Häusern. Anders als diese haben die jetzt im Bau befindlichen Mehrfamilienhäuser zwar keine Tiefgarage, sind aber beide mit Aufzügen ausgestattet. "Durch die barrierearme Bauweise sprechen wir auch ältere Menschen an", sagt Marcel Sonntag, Vorstandsvorsitzender der Baugenossenschaft.

Das Projekt soll innerhalb von einem Jahr abgeschlossen sein. Die Baugenossenschaft, die derzeit einen weiteren Wohnblock an der Frankfurter Straße saniert, investiert für die beiden Neubauten 4,4 Millionen Euro. Vor 13 Jahren hatte die Neue Lübecker mit der Sanierung der Altbauten begonnen. Wenn in den nächsten beiden Jahren auch noch die letzten beiden alten Mehrfamilienhäuser saniert sind, hat die Baugenossenschaft rund 15 Millionen Euro in das Quartier zwischen Königsberger und Frankfurter Straße investiert.

Damit nicht genug: Auch im Baugebiet "Im Holtern" wird die Genossenschaft neue Mietwohnungen errichten. Auf dem Gelände des ehemaligen Schwarzenbeker Hallenbades, das im Jahr 2002 abgerissen wurde, sollen fünf dreigeschossigen Stadtvillen mit insgesamt 45 Wohnungen entstehen. Der Erschließungsvertrag mit der Stadt sah ursprünglich vor, Häuser und Straßen in der Verlängerung des Sachsenwaldrings bis Ende 2015 fertiggestellt zu haben. Vor zwei Jahren hatte die Gesellschaft dann um eine Fristverlängerung bis Ende 2016 gebeten.

Spekulationen, die Wohnungsbaugenossenschaft habe das Areal mittlerweile verkauft, dementiert der Vorstandsvorsitzende Volker Skroblies gegenüber unserer Zeitung nur zum Teil: "Es stimmt. Wir wollten verkaufen, weil wir in Schwarzenbek nicht so die ganz großen Perspektiven sehen." Die Verkaufspläne hätten sich jedoch zerschlagen: "Jetzt beschäftigen wir uns wieder selbst mit dem Areal", so Skroblies.

Die nicht zu Bebauung vorgesehenen Flächen sollen aktuell aufgeforstet werden. Wann die Baumaßnahmen beginnen werden, ist hingegen noch offen - wahrscheinlich im kommenden Jahr. Skroblies: "Für uns ist dies ein Baugebiet light, dass normalerweise in eineinhalb Jahren hinzubekommen ist."