Stellenplan: Umstrittene Entscheidung

Seit vier Jahren ist Carmen Burmeister, ehemalige Leiterin des Jugendtreffs, Schulsozialarbeiterin an der Grund- und Gemeinschaftsschule. Jetzt soll eine weitere Stelle hinzukommen. Das hat der Ausschuss für Soziales und Kultur auf seiner letzten Sitzung beschlossen.

Trotz großer Mehrheit war der Beschluss nicht unumstritten. Sven Kirbach (Grüne) hatte zuvor nach Landes- und Bundeszuschüssen für die Stelle gefragt. Darauf erklärte der Ausschussvorsitzende Eberhard Schröder (FWS), dass es hier um einen Grundsatzbeschluss gehe. Die Finanzierung habe der Finanzausschuss zu klären. Als Kirbach dennoch Beratungsbedarf anmeldete, unterbrach Schröder die Sitzung, um mit ihm unter vier Augen zu sprechen. Der blieb aber bei seiner Forderung nach einer Vertagung, weil seine Fraktion noch beraten müsse.

Üblicherweise folgen die Politiker so einem Wunsch - in diesem Fall jedoch nicht: Schröder ließ dennoch abstimmen und kündigte an, ein Gespräch mit dem grünen Fraktionschef Matthias Schirmacher führen zu wollen. Doch nicht nur Kirbach hatte Beratungsbedarf, auch der Kinder- und Jugendbeirat meldete Bedenken an. Den Jugendlichen missfällt, dass die künftig zwei Schulsozialarbeiter einen "Pool" bilden und an allen Schulen tätig sein sollen.

Während Schwarzenbek für seine 2575 Schüler, darunter 1054 Gymnasiasten und 969 Gemeinschaftsschüler, bisher einen Schulsozialarbeiter beschäftigt, sind in Geesthacht (3730 Schüler) fünf im Einsatz (Quote 1:746). Das Land empfiehlt als angemessenen Personalschlüssel sogar eine Fachkraft je 150 Schüler.