Sitzung: Lange Diskussion über interne Probleme - Möglicherweise wird der gesamte Vorstand aufgelöst

"Es brennt nicht, aber es sind noch viele Funken da", fasste Margitta Nagel, Mitglied des Seniorenbeirates, die gestrige Sitzung im Rathaus zusammen. Nach dem Rücktritt des Vorsitzenden Hans-Dietrich Zymny und des Kassenwartes Peter Gerigk sollten die Posten neu besetzt werden.

Doch zu der Wahl kam es nicht. Knapp zwei Stunden lang debattierten die Mitglieder über die Querelen der letzten Wochen. Zymny und Gerigk hatten aufgrund interner Streitigkeiten ihre Ämter niedergelegt (wir berichteten). In der gestrigen, öffentlichen Sitzung im Rathaus drängte Ulf Miehe darauf, dass die Vorkommnisse, die für die Rücktritte ausschlaggebend waren, offen zu legen. "Es gab diverse Diskrepanzen, und wir haben uns oft zusammengesetzt, um das aus dem Weg zu räumen, aber es nicht gelungen", sagte die stellvertretende Vorsitzende Marina Böhm, die die Sitzung leitete.

Zu den Rücktritten hatten offenbar unterschiedliche Auffassungen über die Amtsführung, die Öffentlichkeitsarbeit und die Finanzen des Beirats geführt. Unter anderem ging es um die Gema-Gebühren. Die Stadt hatte vor Jahren zugesagt, diese zu übernehmen, dann aber diese Entscheidung widerrufen. Das akzeptierte der Beirat nicht. Ebenso war er dagegen, dass sein Sparkonto mit mehr als 3000 Euro nun von der Stadt verwaltet werden soll. Es gelang gestern nicht, einen Schlussstrich zu ziehen. Der Seniorenbeirat wird am Freitag, 20. September, noch einmal, in einer nicht öffentlichen Sitzung, entscheiden, ob er die unbesetzten Posten im Vorstand neu wählt oder sogar Neuwahlen des gesamten Beirates anstrebt.