Schulbücherei: Mütter betreuen den Leseraum im Gymnasium - Spenden erwünscht

Kinderbücher, Literatur für junge Erwachsene, Lexika, Fotobände und Biografien - insgesamt 15 000 Fachbücher sind im Bestand der Lehrer-Schüler-Bücherei im Gymnasium Schwarzenbek. Das war nicht immer so: "Als ich angefangen habe, waren es gerade einmal um die 4000 Bücher", sagt Karin Klimpel. Vor über 20 Jahren übernahm Klimpel vom Elternförderverein die Leitung der Bibliothek von Ulrich Pflugstert. "Das war noch in der alten Schule an der Berliner Straße", erinnert sich der heute pensionierte Geschichts- und Kunstlehrer.

Seit zwei Jahrzehnten ist die Schulbücherei in der Verantwortung des Fördervereins. Seitdem hat sich viel verändert: Aus dem kleinen Raum mit ein paar Lexika, welche sich die Schüler in den Pausen ausleihen konnten, ist eine moderne Begegnungsbücherei geworden mit sechs Tischen für Gruppenarbeit, eine Couch und ein Sessel verleiten zum gemütlichen Schmökern. Wenn das Wetter gut ist, bieten Holzbänke in einem kleinen Innenhof die Möglichkeit, auch an der frischen Luft zu lesen.

"Viele der Schüler nutzen unsere Bibliothek auch als Rückzugsraum in den Pausen oder während Freistunden", sagt Agnes Döring. Seit 2012 leitet die Mutter eines Oberstufenschülers die Bibliothek. Ehrenamtlich, wie alle 20 Frauen, die inzwischen jeweils zu zweit in zwei Schichten pro Schultag von 9.30 bis 12.50 Uhr als Ansprechpartner für die Schüler und Lehrer anwesend sind. Einmal gehörte sogar für kurze Zeit ein Mann zu dem Team der Freiwilligen. "Auf den waren wir besonders stolz", scherzt Döring.

Da seit einigen Jahren die finanziellen Mittel der Stadt für die Neuanschaffung von Büchern immer knapper werden, ist die Lehrer-Schüler-Bücherei auf Spenden angewiesen. Außerdem sind die ehrenamtlichen Bibliothekarinnen erfinderisch: Seit 1994 verkaufen die Eltern in den großen Pausen Brötchen und haben zudem einen Bücherflohmarkt auf die Beine gestellt. Alles nur, damit Schüler auch in Zukunft in der Bücherei arbeiten und sich fortbilden können - so wie es den Schülern in den vergangenen 20 Jahren vor ihnen auch möglich war.