Schwarzenbek (mos). Bei einer vierstündigen Verkehrskontrolle in der Lauenburger Straße gingen der Polizei gleich mehrere Sünder ins Netz.

Ein 18-jähriger Polo-Fahrer aus Lauenburg wurde positiv auf den Konsum von Marihuana getestet. Der junge Mann musste zur Blutprobe und den Wagen stehen lassen. Ähnlich erging es dem 27-jährigen Fahrer eines Handwerkerwagens aus einer Nachbargemeinde der Europastadt. Nachdem auch sein Drogentest positiv ausfiel, gab er den Konsum von Marihuana am Vorabend zu.

Dass der 51-jährige Fahrer eines Opel Vectra gar keine Fahrerlaubnis hatte, stellte sich erst am Folgetag heraus. Bei der Kontrolle am Freitag hatte der Schwarzenbeker gegenüber dem kontrollierenden Beamten noch angegeben, dass er seinen Führerschein nur vergessen habe. Der Beamte stellte die Personalien fest und händigte einen Kontrollbericht aus, mit der Auflage, den Schein innerhalb der nächsten sieben Tage bei der Polizei vorzulegen. Am Montagmorgen erschien der reuige 51-Jährige in der Wache und räumte ein, dass er gar keine Fahrerlaubnis besitzt. Ob es wirklich das "erste Mal" war, dass er mit dem Wagen seiner Lebensgefährtin unterwegs war, wird noch geklärt. Der Schwarzenbeker muss sich nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verantworten.

Bei der Kontrolle eines Daihatsu stellten die Beamten schließlich fest, dass gegen den 26-jährigen rumänischen Fahrer ein europäischer Haftbefehl aus Italien vorliegt. Der Mann soll Teil einer Bande sein, die arme und behinderte Menschen zum Betteln auf den Straßen zwingt. Er wurde festgenommen und am folgenden Tag dem Bereitschaftsrichter in Lübeck vorgeführt, der ihn in Haft nahm. Der Rumäne soll nach Italien ausgeliefert werden.

Mindestens eine Kontrollaktion pro Monat

Für Schwarzenbeks Polizeichef Ernst Jenner ist das Ergebnis "eine gute Quote". Bei Verkehrskontrollen am Freitag überwiegen meist die Dogendelikte, weiß er aus Erfahrung: "Wir versuchen mindestens einmal im Monat an verschiedenen Orten und zu wechselnden Tagen und Zeiten zu kontrollieren."