Grander Mühle: Hotelbetreiber führen jetzt auch das Restaurant und setzen auf regionale Küche

Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass im September 2012 ein Feuer und eine Explosion das beliebte Ausflugsrestaurant Grander Mühle vernichteten. Der Giebel stürzte ein. Zum Glück hatte sich der Qualm aus dem betroffenen Küchentrakt bei diesem Feuer nicht so stark in den Gastraum ausgebreitet wie bei einem früheren Feuer vor drei Jahren. Trotzdem erwies sich die im November des Vorjahres geäußerte Einschätzung des mit dem Wiederaufbau befassten Architekten Peter Szymanski aus Lauenburg als zu optimistisch, dass er bereits zu Ostern 2013 wieder in dem Lokal speisen könnte.

Der Wiederaufbau dauerte bis zum Juli. Vor Kurzem eröffneten Eri und Bernt Brandt, die auch das Hotel Grander Mühle in dem Gebäude-Ensemble betreiben, die Gastwirtschaft neu. Der ehemalige Betreiber Angelo Bonelli hatte auf mediterranes Flair und ebensolche Küche gesetzt. Die Brandts wollen die Gäste mit wöchentlich wechselnder Karte und regionalen Speisen locken. "Der Wiederaufbau war eine schwierige Zeit für uns. Ein Hotel auf dem Land braucht einfach auch ein Restaurant. Zumal die Gastwirtschaft auch ein wichtiges Ausflugsziel ist, mit Strahlkraft für die ganze Region", sagt Eri Brandt.

Der 2009 angebaute Küchentrakt fiel bereits 2010 einer Brandstiftung zum Opfer (Schaden 300 000 Euro), der zweite Brand im Herbst 2012 war der Endpunkt einer Serie von Brandstiftungen in Kuddewörde, die die Feuerwehren seit 2007 auf Trab gehalten hatte. Der Schaden in Höhe von 450 000 Euro war durch die Versicherung gedeckt. Handwerker, die alte Techniken wie den Fachwerkbau beherrschen, haben acht Monate unter Aufsicht des Denkmalschutzes an der Mühle gearbeitet. Dabei kamen auch 450 Jahre alte Dachziegel aus Mecklenburg und alte Eichenbalken zum Einsatz.

Das Ehepaar setzt nun auf hohe Qualität in der Küche und wechselnde Angebote. Geöffnet ist donnerstags und freitags von 17 bis 22 Uhr, sonnabends und sonntags von 12 bis 22 Uhr.