Open Air: 700 rockten am Sportplatz mit den “Toten Ärzten“

Laut schrillte die Sirene am späten Samstagabend nach Einbruch der Dunkelheit. Das war jedoch kein Alarm, sondern das Startsignal auf der Bühne des Open-Air-Konzertes für den Auftritt der Coverband "Die Toten Ärzte", die Hits der "Ärzte" und der "Toten Hosen" spielte. "Müssen bebt" hatten die Organisatoren das Festival auf dem Sportplatz genannt und von da an bebte das Dorf und erlebte sein bisher größtes Konzert.

"Wir machen Müssen zum zweiten Wacken. Dort hat damals alles mit 350 Leuten angefangen. Hier sind es doppelt so viele", rief der Bassist Jey, der in Müssen lebt, so laut er konnte in die Menge. Auf dem Platz jubelten 700 Besucher aus Müssen, Schwarzenbek und den umliegenden Orten. Viele kamen auch aus Hamburg und präsentierten sich mit "Tote Ärzte"-Shirts als Fans der Band. Am Rand der Bühne, wo Jey, genannt "der Chefarzt", sowie der Schlagzeuger "Mast", Sänger "Branko" und der Gitarrist "Stoff" ihre absolut mitreißende Bühnenshow ablieferten, tanzten und rockten sie ausgelassen bis zum Rand der Ekstase. Alle feierten die Hits der "Toten Hosen" und der "Ärzte", die mit etwas Pyro-Show und Feuerspucken garniert wurden. Zuvor hatte die Müssener Band Priscilla mit ihrer Musik für Stimmung gesorgt. Besonders ihr "Müssen-Rap", in dem so manch ein Bewohner erwähnt wurde, machte die beiden Musikerinnen Nicola Zimmermann und Karola Wolter sympathisch. Mit einem Stilmix aus Rock 'n' Roll, Blues-, Country-, Rockmusik und Partysongs imponierte dann die Band "LazZappeln" aus Hamburg durch ihren Facettenreichtum.

Mehr als 60 Müssener Helfer hatten den Abend monatelang vorbereitet und sorgten während des Konzertes für einen reibungslosen Ablauf und ein einladendes Umfeld mit genügend Parkplätzen, leckerem Imbissangebot, Sanitäts- und Wasserrettungsdienst. Der Gewinn des Konzertes soll den beteiligten Müssener Vereinen zugute kommen.