Neuer Anlauf: Politik sagt für 30. und 31. August 2014 ihre Unterstützung zu

"Wir haben für uns festgestellt, dass wir es erfolgreich fanden - gemessen an der extremen Kürze der Vorbereitungszeit", zieht Ute Stimper im Namen der ehrenamtlichen Organisatoren von Vereinen und Verbänden ein positives Fazit. Am 3. August hatte das Fest mit einem Umzug vom Stadtteil Nordost über die Europabrücke ins für den Autoverkehr gesperrte Stadtzentrum begonnen.

Im Laufe des Tages leerte sich die Einkaufsstraße jedoch zusehends, und auch einzelne Aussteller brachen frühzeitig ihre Stände ab. Vorausgegangen war ein mehrwöchiges Hickhack zwischen den teilnehmenden Vereinen und der Politik, die zunächst den kostenlosen Einsatz des Bauhofes für das Fest verweigerten und auch dem Motto "60 Jahre Stadtrechte" nichts abgewinnen konnten. Ein "Schwebezustand", der offenbar nicht nur Besucher, sondern auch Vereine von einer Beteiligung abgehalten habe, so Reisebüro-Inhaber Rudolf Neumann vom Arbeitskreis der "Aktiven Einzelhändler".

Im nächsten Jahr soll jetzt jedoch alles besser werden: In einem von SPD, CDU und Grünen eingebrachten Antrag hat sich die Stadtverordnetenversammlung gestern Abend verpflichtet, das Fest zu unterstützen. "Dabei handelt es sich jetzt vor allem um eine moralische Unterstützung", so Bürgervorsteher Konrad Freiberg (SPD): "Es ist ein Signal, dass es weitergeht - allen Unkenrufen zum Trotz." Über finanzielle Zuwendungen müsse noch beraten werden, so Freiberg, der sich dann auch eine stärkere Präsenz der Stadt auf dem Fest selbst vorstellen kann: "Die Stadtverwaltung ist ein Dienstleister, die sich dort genauso wie die Vereine präsentieren kann." Das gelte auch für die Parteien und die Stadtverordnetenversammlung.

Ein Termin steht bereits fest: Gefeiert werden soll am 30. und 31. August 2014, dem ersten Wochenende nach den Sommerferien. "Wir haben uns frühzeitig festgelegt, um Terminüberschneidungen zu vermeiden", sagt der TSV-Vorsitzende Peter Stimper. Geplant ist dann ein größeres Fest mit möglicherweise sogar zwei Bühnen im Stadtzentrum. Das Konzept bleibt hingegen unverändert: Bürger organisieren ein Fest für ihre Mitbürger. Das gilt auch für das Bühnenprogramm: Vor allem Schwarzenbeker Künstler sollen sich dort präsentieren können, aber nicht nur: "Wir werden auch einen zugkräftigen Haupt-Act engagieren, der Menschen in die Innenstadt lockt", verspricht Peter Stimper.

Auch die Einzelhändler werden dann mit einem verkaufsoffenen Sonntag dabei sein. Neumann: "Wir haben uns einstimmig dafür ausgesprochen." Mit Buden und Fahrgeschäften in der Stadt solle das Fest dann noch attraktiver werden. Ziel sei es, so Neumann, Schwarzenbek als Einkaufsstandort überregional bekannter zu machen.