Jubiläum: Nur sieben Feuerwehrwehren im Kreis sind älter - Gefeiert wird mit Blaulicht-Ball und Wettkampf

Mit einem Festwochenende begeht die Freiwillige Feuerwehr Kollow ihr Jubiläum. Im Moment sind die ehrenamtlichen Brandschützer damit beschäftigt, ihr Feuerwehrgerätehaus und die Freiflächen am Fasanenweg für das Fest vorzubereiten: Auf dem Platz zwischen Wache und Sportplatz wird ein Festzelt aufgebaut. Das wird erstmals am Freitagabend benötigt: Dann hat die Wehr Gäste aus Verwaltung, Politik und den befreundeten Wehren zum Kommersabend eingeladen.

Richtig los geht das Fest dann am Sonnabend, 7. September: Um 10.30 Uhr treffen sich neun Feuerwehren aus dem Amt Schwarzenbek-Land, die befreundeten Wehren aus Hamwarde und Wiershop sowie die Jugendfeuerwehr Gülzow an der Straße "Am Vorteich". Um 11 Uhr startet dann der Festumzug durchs Dorf, angeführt vom Feuerwehrmusikzug Lauenburg Süd, der schon beim Kommersabend für Stimmung sorgt. Um 14 Uhr legen sich die Feuerwehrleute richtig ins Zeug: Auf dem Sportplatz gibt es einen Schnelligkeitswettkampf.

Um 19.30 Uhr beginnt dann im Festzelt der "Blaulicht-Ball". Der Sonntag beginnt um 10 Uhr mit einem plattdeutschen Gottesdienst mit dem Gülzower Pastor Stephan Krtschil und seinem ehemaligen Büchener Amtskollegen Jens-Peter Andresen sowie dem Pötrauer Gospelchor. Bis auf den Kommersabend sind alle Veranstaltungen öffentlich.

Als am 15. März 1888 die Kollower Hermann Bruhns, Heinrich Ziehl, Adolf Klein, Fritz Grundmann und August Schmidt die Freiwillige Feuerwehr gründeten, gab es im Kreisgebiet erst sieben weitere Wehren: 1866 wurde in Ratzeburg eine Feuerwehr gegründet, es folgten Mölln (1874), Lauenburg (1875), Krüzen (1880), Behlendorf (1881), Schwarzenbek (1883) und Gülzow (1885). Heute gehören dem Kreisfeuerwehrverband 135 Wehren und 44 Jugendgruppen an.

Der letzte große Einsatz der Wehr im Dorf selbst liegt schon drei Jahre zurück: Weil damals der Vorteich an der Königsstraße überzulaufen drohte, pumpten die Helfer das Wasser ab. In diesem Jahr waren die Kollower im Juni beim Elbehochwasser in Lauenburg und im Januar beim Brand einer Autowerkstatt in Brunstorf im Einsatz.