SiWa: 16 Hilfeleistungen am Müssener Badesee und ein Sanitätsdienst in Mecklenburg

Eigentlich endet die Saison für die Rettungsschwimmer des Vereins "Sicheres Wasser" (SiWa) am 31. August. Doch auch noch am Sonntag, 1. September, werden die Retter Wache schieben - sofern das Wetter dies erfordert. Erst bei mehr als 50 Badegästen am See ist laut dem auf drei Jahre mit der Gemeinde Müssen geschlossenen Vertrag die Präsenz der Rettungsschwimmer erforderlich. "Wir rücken aber an, auch wenn nur 20 Gäste da sind", sagt SiWa-Gründer und Vorsitzender Helge von Appen.

In Schwarzenbek hatte der Berufsfeuerwehrmann für den Erhalt des Hallenbades gekämpft. Nach dessen Abriss im Jahr 2003 war von Appen aus der DLRG ausgetreten, weil er dort seine Idee eines Wachdienstes in Müssen nicht verwirklichen konnte. Stattdessen gründete er einen neuen Verein: Mit sieben Rettungsschwimmern nahm SiWa im Sommer 2006 den Wachdienst am Badesee auf. Heute zählt der Verein 45 Mitglieder, davon sind 26 Rettungsschwimmer. An 46 Tagen (1234 Einsatzstunden) schoben sie Wache am See, halfen 15 Mal bei leichten Verletzungen und versorgten einen Mann, der am See einen Kreislaufkollaps erlitt.

Ganz neu ist die Externe Unterstützungs-Staffel (EUS) des Vereins. "Wir haben schon mal in Kollow und beim Vierlandentriathlon Sanitäter gestellt, aber immer unter Regie anderer Vereine", sagt von Appen. Bei einem Wettkampf der Jugendfeuerwehren des Amtes Parchimer Umland am Klinkener See in Mecklenburg trat die Unterstützungsstaffel am vergangenen Wochenende erstmals selbstständig auf. Langfristig will von Appen mit einem Rettungsanhänger, ein Sponsor wird noch gesucht, auch an anderen Badestellen kurzfristig einspringen können. Der nächste Sanitätsdienst für SiWa steht auch schon fest: beim Open-Air-Konzert in Müssen am 7. September.