Auktion: Kücheneinrichtung, Musikbox und “Helmut Schmidt“

"Das war ein Gebot: 50 Euro hab ich hier vorne gehört", sagt Auktionatorin Silke Döhring und lächelt den Bieter in der ersten Reihe charmant an. Der hatte zwar nur 40 Euro für das Edelstahlregal geboten, willigt dann aber doch ein. Das Kücheninventar des ehemaligen "Fischerstübchens" an der Berliner Straße 45 ging noch am besten weg, die mit weißem Fell bezogenen Barhocker fanden hingegen keinen Liebhaber und stehen heute ab 11 Uhr im Freihandverkauf im Angebot.

Den nutzte im Anschluss an die knapp einstündige Auktion auch Johanna Drews und kaufte sich für 15 Euro Ex-Kanzler Helmut Schmidt - als lebensgroßen Aufsteller. "Das wird eine Überraschung für meinen Mann, der als Polizist in Bergedorf Schmidt kennengelernt hat", verriet sie.

Mit der Versteigerung und dem Freihandverkauf endet die Geschichte der Eckkneipe: Als "Pfennigklause" eröffnet und später in "Stadl" umbenannt, war es ein beliebtes Lokal. Dann stand es lange leer, wurde ein griechisches Restaurant und schließlich zum "Fischstübchen". Jetzt wurden Kücheneinrichtung, Dunstabzug, Tresen, Tische und Stühle verkauft. "Wir machen keine Zwangsversteigerungen", sagt Silke Döhring von der Hanseatische Auktionatoren GmbH aus Ratekau bei Lübeck, die sich auf Versteigerungen im Gastronomiebereich spezialisiert hat.

Wer noch Schallplatten, Barhocker, Geschirr und Gläser braucht: Neben dem heutigen freien Verkauf werden die letzten Reste am Sonntag, 1. September, von 10 bis 14 Uhr im Rahmen eines Flohmarkt angeboten.