Einweihung: Berufliches Förderzentrum

Seit Herbst vergangenen Jahres werden in der ehemaligen Centa-Wulf-Schule am Hans-Koch-Ring 13 Menschen mit Behinderungen wie in einer Berufsschule auf ihre künftige berufliche Tätigkeit vorbereitet. Doch nicht nur das: Acht Plätze sind derzeit von Menschen mit Hirnschädigungen belegt, die sie durch Unfall oder Krankheit erlitten haben.

Kein Wunder, dass gestern bei der Einweihung der Einrichtung vor mehr als 60 geladenen Gästen, darunter die Bürgermeister aus Ratzeburg und Mölln, Schwarzenbeks Bürgervorsteher Konrad Freiberg sowie Pröpstin Frauke Eiben, die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, aber auch die Wiedereingliederung von Unfallopfern im Mittelpunkt standen.

"Wir sehen das Thema Bildung als Schlüssel zur Inklusion", sagte Hans-Joachim Grätsch, Geschäftsführer des Lebenshilfewerks, das Träger des Förderzentrums ist. Was die Berufsschüler erwarten, hatten sie auf Tafeln geschrieben, die sie den Gästen präsentierten: "Arbeit" stand darauf, aber auch "neue Erfahrungen sammeln" und "dass aus Wünschen Ziele werden."

Beeindruckende Zahlen hatte Achim Ebert, Kuratoriumsmitglied der ZNS-Hannelore-Kohl-Stiftung parat: Jährlich erleiden 270 000 Menschen eine unfallbedingte Hirnverletzung, zehn Prozent davon haben ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. "Es sind in der Mehrzahl junge Menschen, die ihr gesamtes Leben noch vor sich haben", so Ebert. Das Förderzentrum sei ein "unabdingbarer Teil der Wiedereingliederungskette", die dafür sorge, dass diese Menschen nach der Reha auch wieder eine berufliche Perspektive gewinnen und ihr eigenes Geld verdienen können, so Ebert.