Kompetenzen Behinderte und Hirnverletzte werden für den Eintritt in den Arbeitsmarkt ausgebildet

Im Oktober 2012 bezog das "Berufliche Förderzentrum" für Menschen mit Behinderungen die für 400 000 Euro umgebaute ehemalige Centa-Wulf-Schule am Hans-Koch-Ring. Am kommenden Montag feiert der Betreiber, das Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow, nun offiziell Eröffnung und verteilt dabei "Bildungsengel".

Die kleinen Holzgesellen, die Fortbildungs-Teilnehmer akribisch aus Sperrholz ausgesägt haben, tragen auf der Rückseite Aufschriften wie Offenheit, Fantasie oder Nachsicht - alles Eigenschaften für den erfolgreichen Eintritt in den Arbeitsmarkt.

Das Förderzentrum fungiert als duale Ausbildungsstätte für Menschen mit Behinderungen: Ähnlich wie in einer Berufsschule absolvieren die Teilnehmer parallel zur schulischen Förderung Praktika in unterschiedlichen Arbeitsbereichen, um sich für eine Tätigkeit in den Werkstätten der Lebenshilfe (850 Arbeitsplätze) oder auf dem Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Außerdem gibt es Fortbildungsangebote für die Teilnehmer aus den Werkstätten, die es auch in Schwarzenbek, Geesthacht oder Mölln gibt.

Eine landesweite Besonderheit ist das Arbeits- und Förderangebot für Menschen, deren Hinschädigung nicht angeboren, sondern durch Unfall oder Krankheit erworben wurde. In Zusammenarbeit mit der Geesthachter Helios-Klinik werden Betroffene auf den Wiedereinstieg ins Berufsleben vorbereitet. Die Zahl derer, die eine Hirnverletzung überleben, ist dank der medizinischen Erfolge stark gestiegen. Menschen, die einst alles konnten, fällt es oft besonders schwer, sich mit der Behinderung abzufinden. Deshalb gibt es für sie auch eine psychologische Betreuung. Am Montag öffnet sich das Haus von 15.30 bis 17 Uhr mit Führungen, Musik, Kulinarischem und einem Kinderprogramm für die Öffentlichkeit.