Aral Open Air: Tausende jubeln unter der Brücke “Abbafever“ und Veranstalter Michael Nowak zu

Als die Schwaden der Nebelmaschine sich verzogen haben, tritt Frank Günther, Vorstandsmitglied der Wirtschaftlichen Vereinigung Schwarzenbek (WVS) auf die Bühne und macht es zunächst spannend: "Es gibt Menschen, die tun sehr viel für die Gemeinschaft, ganz bescheiden, ohne im Vordergrund zu sein. Solche Menschen zeichnen wir mit dem WVS-Oscar aus", sagt er. Dann ruft er den so Beschriebenen auf die Bühne der "Aral Open": Veranstalter Michael Nowak. Dort wartet schon der WVS-Vorsitzende Uwe Krützmann mit einem Tablett, auf dem die kleine goldene Statue drapiert ist.

Nowak ist völlig überrascht. "Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Aber ich bin es nicht allein, der hier die Konzerte organisiert. Wir sind ein Team mit vielen engagierten Helfern und Sponsoren", erklärt er und nutzt dann die Gelegenheit, alle aufzuzählen, bevor er - noch etwas verlegen- den "Oscar" unter großem Jubel des Publikums in die Höhe reckt.

Seit 14 Jahren organisiert das Team um Michael Nowak die Aral-Open-Konzerte unter der Europabrücke. Die Veranstaltungen, für die kein Eintritt erhoben wird, sind überaus gut besucht. Mit den "Crazy Crackers", einer beliebten Elvis-Revival-Band, hat alles angefangen. Dann folgten Konzertreihen mit mehreren Bands. "In den 14 Jahren mögen wahrscheinlich 140 000 Leute zu den Konzerten gekommen sein", vermutet Günther in seiner Laudatio.

Auch zum Auftritt von "Abbafever", der zum Ende der Aral-Open-Saison schon Tradition ist, strömen die Gäste wieder zum Stadtpark. Bereits vor dem Beginn ist es so voll, dass kaum noch Platz unter Brücke vor der Bühne ist. Deshalb sind dieses Mal auch die Hänge zum Parkplatz und die Rasenflächen mit Zuschauern gefüllt. "Die Saison war insgesamt sehr gut. Nur einmal, beim Konzert von 'Pfefferminz' hatten wir Pech mit dem kalten Wetter", zieht Nowak Bilanz.

Wie jedes Mal beim letzten Konzert, schwappt gleich beim Auftaktsong "Waterloo" das Lebensgefühl der 1970er- und 80er-Jahre auf das Publikum über. Die Gäste lassen sich vom Abba-Sound anstecken, singen und tanzen ausgelassen mit. Die "Hymnen" der schwedischen Kultband "Abba" sorgen bis zum späten Abend für beste Stimmung. Dabei verstehen es die sieben Musiker, das Publikum zu überraschen. So treten die Sängerinnen beim Song "Money Money Money" im finsteren schwarzen Trenchcoat auf die Bühne und werfen Hunderte "Abbafever-Dollars" in die Menge. Mit einem Höhenfeuerwerk zum Abschluss geht gegen Mitternacht die diesjährige Konzertreihe zu Ende.