Schwarzenbek (cus). “Wohne ich denn tatsächlich in 'Schläfrig-Holstein'“, ärgert sich unser Leser Bernd Schmidt aus Schwarzenbek.

Der Grund seines Unmutes: In der kommenden Woche fliegt er für einen mehrwöchigen Urlaub in die USA. Sein Versuch, schon jetzt die Briefwahlunterlagen für die Bundestagswahl am 22. September im Rathaus ausfüllen, scheiterte jedoch: "In Hamburg sind die Wahlbenachrichtigungen schon raus", empört er sich.

"Ich weiß nicht, wie das die Hamburger Kollegen machen", sagt Petra Scheerer, Wahlleiterin im Schwarzenbeker Rathaus: "Wir halten uns an das Bundesrecht." Demnach kann schon ab der Zulassung der Wahlvorschläge (58. Tag vor der Wahl) ein Wahlschein für die Briefwahl beantragt werden. Das bringt nur nichts, weil dann weder Stimmzettel gedruckt noch die Wahlberechtigten ins Wählerverzeichnis eingetragen sind. Stichtag für das Wählerverzeichnis ist der 35. Tag vor der Wahl. "Da der diesmal auf den Sonntag fällt, ist ab Montag, 19. August, im Rathaus die Briefwahl möglich", so Scheerer.

Zehn Anträge von im Ausland lebenden Deutschen, die ins Wählerverzeichnis eingetragen werden möchten, sowie 15 formlose Anträge auf Briefwahl liegen im Rathaus schon vor. Tipp von Scheerer: "Man kann sich die Briefwahlunterlagen auch an die Urlaubsadresse schicken lassen."