Verkehrskontrolle: Aktion mit Grundschülern in Müssen

Sieben Zitronen, 13 Äpfel und ein Karton voll mit Honiggläsern - das ist die Bilanz der Verkehrssicherheitsaktion "Äpfel und Zitronen". Erstmals hat die Polizeidirektion die Aktion auch im Kreis Herzogtum Lauenburg durchgeführt. Gestern Morgen gegen 8.25 Uhr positionierten sich die Büchener Polizisten Michael Niemeyer und Martin Pries mit Tempomessgerät und Haltekelle auf der Müssener Dorfstraße, während die Präventionsbeamten Rena Bretsch und Katrin Schacher mit den Erstklässlern der Grundschule am Straßenrand warteten.

Die Schüler hatten sich mit Äpfeln und Zitronen "bewaffnet": Äpfel gab es für Autofahrer wie den Geesthachter Max Bodmann, der sich an das in Höhe der Schule geltende Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde hielt. Pries stoppte den Autofahrer dennoch, damit sich Lennart (6) und Luke (7) bei ihm mit einem Apfel bedanken konnten. "Ich finde die Aktion richtig gut", freute sich Bodmann.

Eher peinlich berührt war Irene Hofman, die mit Tempo 43 "geblitzt" wurde: Doch statt eines Strafzettels gab es nur eine Zitrone und die Ermahnung von Lara (7): "Ich finde es doof, dass Du vor meiner Schule so schnell gefahren bist." Insgesamt sieben Autofahrer waren während der gut einstündigen Kontrolle schneller unterwegs als erlaubt. Spitzenreiter war ein Chevrolet-Fahrer aus Mecklenburg mit 49 km/h.

"Wir hoffen, dass die Ermahnung durch die Kinder eine nachhaltige Wirkung hat" sagte Bretsch und liegt damit offenbar richtig: Ein reuiger Temposünder gab am Nachmittag bereits einen Karton voll mit Honig für die Pausenbrote der Kinder in der Schule ab.

Die Aktion wird morgen in Großhansdorf fortgesetzt, am Donnerstag werden dann an der Schule Wiesenfeld in Glinde Äpfel und Zitronen verteilt. Zeitgleich erfolgt auch eine Tempomessung am Geesthachter Silberberg vor der dortigen Grundschule.