Feierstunde: 21 Azubis in neun Berufsfeldern - Übernahmequote liegt bei 100 Prozent

Am 1. August 1975 hat Frank Flottran seine Ausbildung zum Maschinenschlosser bei Fette begonnen. 38 Jahre später ist der 52-Jährige immer noch "in der Ausbildung" - jetzt als Meister und Ausbilder der Mechatroniker. "Damals war der erste Ausbildungstag etwas ganz Besonderes", erinnert sich Flottran. Daran will die LMT-Gruppe wieder anknüpfen: Wie 1975 waren auch am gestrigen ersten Arbeitstag die Eltern der Azubis zur Feierstunde eingeladen.

Ein Unterschied: Damals wurden 50 Lehrlinge von den Geschäftsführern willkommen geheißen, gestern begrüßten Compacting-Chef Olaf J. Müller und Joachim Peter, Geschäftsführer von LMT Shared Service, 21 Azubis. Sehen lassen kann sich die Ausbildungsquote dennoch: Von 863 Beschäftigten sind insgesamt 64 Azubis, die in neun Berufsfelder ausgebildet werden. Dazu gehören im gewerblichen Bereich der Zerspanungsmechaniker mit vier neuen Azubis, zwei neue Industriemechaniker- und drei neue Mechatroniker-Azubis. Außerdem werden zwei Industriekaufleute und ein Fachinformatiker ausgebildet. In Kooperation mit der Nordakademie in Elmshorn und der Fachhochschule Lübeck gibt es noch eine duale Ausbildung mit Lehre und Studium mit neun Azubis in den Bereichen Betriebswirtschaft, Maschinenbau oder Wirtschaftsingenieurwesen.

"Werbeprämien" muss der größte Arbeitgeber der Region nicht einsetzen, um seine Lehrstellen zu besetzen: Für die 21 Plätze gab es 370 Bewerbungen. "Man muss attraktiv sein als Arbeitgeber und schnell", sagt Peter. Die Übernahmenquote lag im Frühjahr bei 100 Prozent, und bei guten Abschlüssen erhalten die jungen Mitarbeiter sofort einen unbefristeten Vertrag. Mit L-Cube gibt es zudem ein firmeninternes Programm, mit dem Nachwuchskräfte gefördert werden. "Mitarbeiterentwicklung ist für uns enorm wichtig. Nicht nur, um Mitarbeiter langfristig ans Unternehmen zu binden, sondern auch, um auf den internationalen Märkten erfolgreich agieren zu können", sagt Peter.

Nach einer Phase der Kurzarbeit zum Jahresbeginn sei man bei Tablettiermaschinen und Werkzeugen mittlerweile wieder im Ein- bis Zweischichtbetrieb, sagt Peter, der vor allem auf den Wachstumsmarkt China setzt: "Dort bekommt das Gesundheitssystem gerade einen völlig neuen Stellenwert." In Schwarzenbek setzt man hingegen auf den Firmennachwuchs: Peter bestätigt gegenüber unserer Zeitung, dass es Überlegungen gibt, gemeinsam mit anderen Unternehmen die "Vereinbarkeit von Familie und Beruf" zu fördern. Schon in den 1970er-Jahren hatte das Unternehmen eine Kita für die Mitarbeiter auf dem Firmengelände betrieben.

www.lmt-group.de Auf der neu gestalteten Internetseite gibt es Informationen über Ausbildungsmöglichkeiten und Produkte.