Hilfe: Erste Behandlung dank “Tiger“-Spende absolviert

Als die D-Jugend-Fußballer des SC Schwarzenbek, die "Schwarzenbeker Tiger", am Ende ihres Turniers den Spendenscheck enthüllten, standen nicht nur Trainer Matthias "Matze" Krüger die Tränen in den Augen. 6068,88 Euro hatten Schwarzenbeker Bürger und Unternehmer sowie die jungen Spieler der Gastmannschaften für den guten Zweck gespendet.

Auch Arthur und Valeria Genner, die Eltern von Jan, konnten ihr Glück kaum fassen. Der Junge, der im August drei Jahre alt wird, ist wegen einer Blutvergiftung kurz nach seiner Geburt stark behindert. Als sie das Turnier am 2. Juni besuchten, konnte Jan weder laufen noch stehen, selbst den Kopf aufrecht zu halten, gelang ihm nur mit Mühen. In ihrer Not hatten sich die Eltern bei der Radio-Hamburg-Aktion "Hörer helfen Kindern" beworben, mit der die "Tiger" seit fünf Jahren zusammenarbeiten, und höchstens 2000 Euro erhofft. So viel kostet eine mehrwöchige "Petö-Therapie", die von den Krankenkassen jedoch nicht erstattet wird.

Das Fördersystem wurde von dem ungarischen Arzt András Petõ ursprünglich für Kinder und Jugendliche mit cerebralen Bewegungsstörungen und Erwachsene mit Parkinson-Syndrom entwickelt. In Hamburg bietet der Verein "Schritt für Schritt" die Therapieform an - einmalig für ganz Norddeutschland.

Jans Therapie hatte die Familie, zu der auch noch Bruder Leon (5) gehört, bisher eigenständig finanzieren müssen. Dank der "Tiger"-Spende kann der Zweijährige jetzt drei weitere Therapien absolvieren. Die erste ist gerade beendet: "Jan geht es gut. Er hat sich verbessert. Er kann jetzt besser sitzen und stehen und seinen Kopf halten. Auch beim Laufen lernen macht er Fortschritte, setzt jetzt selbst die Schritte", sagte Valeria Genner unserer Zeitung. "Wir machen auf jeden Fall mit der Petö-Therapie weiter. Das hilft Jan ganz gut", sagte Genner und dankte allen Spendern