Drehleiter: Dank Zuschüssen von Land und Kreis liegt der städtische Anteil bei knapp 50 000 Euro

"Und mein Papi hat keinen Pfennig dazu bezahlt." Dieser alte Werbespruch einer Optiker-Kette trifft fast auch auf den Kauf der neuen Drehleiter für Schwarzenbeks Feuerwehr zu. "Unser Eigenanteil dürfte bei unter zehn Prozent liegen, die neue Leiter ist ein wahres Schnäppchen", freute sich Bürgermeister Frank Ruppert bei der offiziellen Übergabe des Fahrzeugs an die Retter der Stadt. Der Kaufpreis beträgt knapp 500 000 Euro. Den Hauptteil finanzieren das Land aus einem Sonderfonds für Konsolidierungskommunen und der Kreis aus Mitteln der Feuerschutzsteuer.

Mit der neuen Drehleiter, die es der Feuerwehr ermöglicht, Menschen aus einer Höhe von bis zu 23 Meter zu retten, ersetzte die Stadt ein 23 Jahre altes Fahrzeug, das wegen technischer Defekte immer öfter ausgefallen war. Ruppert bedankte sich bei den Feuerwehrmännern, die sich in einer Projektgruppe für die Beschaffung zusammengeschlossen hatten, für deren "außerordentliches Engagement".

Die Retter hatten Fahrzeuge verschiedener Hersteller und mit unterschiedlichen Fahrgestellten getestet, Beurteilungsbögen ausgewertet und dann Empfehlungen ausgesprochen. Die internationale Ausschreibung der gewünschten Drehleiter führte dann zu dem günstigsten Anbieter: Magirus aus Ulm. Das Unternehmen wird in den kommenden Monaten auch nach Lauenburg und Wentorf bei Hamburg Drehleitern liefern. Sechs Schwarzenbeker Feuerwehrleute holten die Drehleiter direkt im Werk ab und bekamen eine Einweisung in die moderne Technik.

"Technisch ist es ein Quantensprung vom alten Fahrzeug zu dieser neuen Drehleiter", erklärt Feuerwehrchef Martin Schröder. Mittlerweile sind 30 Feuerwehrleute auf dem neuen Rettungsgerät geschult. Schröder: "Die Einsätze könnten kommen."

Die anderen Fahrzeuge der Schwarzenbeker Wehr sind zwischen drei und 31 Jahre alt, wobei das älteste Fahrzeug, ein kleines Tanklöschfahrzeug, erst 2012 gezielt beschafft wurde, um den Feuerwehrbedarfsplan erfüllen zu können. Ohne den hätte es keine Förderung für die Leiter gegeben. "Technisch sind die Fahrzeuge in einem guten Zustand", urteilt Ruppert. So sei die nächste Ersatzbeschaffung erst für 2020 geplant. Sollte sich aber eine Chance auf Förderungen wie bei der Leiter ergeben, würde man sicher zugreifen, so Ruppert.