Feuerwehr: Neues Rettungsgerät nach nur sechs Monaten eingetroffen

Sie ist rot, verfügt mit rundum laufenden, reflektierenden gelben Streifen über ein sehr markantes Design und hat etwas, was ihre Vorgängerin nicht bieten konnte - ein Gelenk für effektiveres Arbeiten und einen großen Rettungskorb für vier Menschen. Die Rede ist von der neuen Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Schwarzenbek. Mittwochabend kam das Spezialfahrzeug der ehrenamtlichen Retter in der Stadt an. Knapp 500 000 Euro kostet das gesetzlich geforderte Rettungsgerät.

Um die Anschaffung hatte es im vergangenen Jahr auf politischer Ebene mächtig Streit gegeben. Die Wehrführung hatte wegen zahlreicher teurer Reparaturen am Vorgängermodell empfohlen, die ohnehin für die nächsten Jahre geplante Ersatzbeschaffung vorzuziehen. Man hatte mit Kosten in Höhe von knapp 650 000 Euro und einer Lieferzeit von 18 Monaten kalkuliert. Der Kauf war vielen Politikern wegen der angespannten Haushaltslage zu teuer, andere sahen die Notwendigkeit nicht. Doch dann waren plötzlich Fördermittel des Landes in Aussicht und so fiel die Entscheidung leichter. Im Januar wurde der Auftrag an die Firma Iveco-Magirus aus Ulm vergeben, sechs Monate später steht das Fahrzeug nun schon zur Verfügung.

"Es ist ein schönes Gerät geworden, das den Bürgern bei erforderlichen Rettungen aus brenzligen Situationen mehr Komfort bietet, als wir es bisher bieten konnten", erklärt Wehrführer Martin Schröder. So verfügt der neue Rettungskorb, der statt bisher mit 250 Kilo mit 400 Kilo belastet werden kann, sichere Einstiege und zusätzliche Leitern für einen sicheren Ein- und Ausstieg. Außerdem kann eine Krankentragenhalterung montiert werden, die bis zu 250 Kilo schwere Patienten tragen kann. Bisher war bei 150 Kilo Schluss. Schröder: "Es gibt immer öfter Einsätze, bei denen schwere Personen gerettet werden müssen. Dafür sind wir jetzt gerüstet."

Dank des Gelenks an der Spitze können die Feuerwehrleute im Einsatz mehr Stellen als bisher erreichen. Etwa, wenn sie über einen Dachfirst steuern, können sie das Gelenk dahinter absenken. Schröder: "Das eröffnet für einen effektiveren Einsatz mehr Möglichkeiten. Wir können beispielsweise Brandstellen erreichen, die früher mit der Drehleiter nicht erreichbar waren."

Intern gibt es jetzt bereits eine Ausbildungsliste, um alle Retter auf dem neuen Spezialgerät zu schulen. Ersetzt wurde eine 23 Jahre alte Drehleiter, die die Stadt bereits verkauft hat. Am Montag, 22. Juli, wird die Drehleiter um 19.30 Uhr offiziell an die Feuerwehr übergeben.