Brandschutz: Verbandsschule wird aufgerüstet

Vor 41 Jahren wurde die Grund- und Regionalschule Nordost als Ersatz für die damals noch vorhandenen Dorfschulen des Amtes Schwarzenbek-Land errichtet. Dem Schulverband, der über einen eigenen Haushalt verfügt, gehören neben der Stadt Schwarzenbek die Gemeinden Elmenhorst, Fuhlenhagen, Grabau, Grove, Havekost, Kankelau und Möhnsen an.

Aus einen Schulgebäude, das bei der Einweihung im Jahr 1971 noch nicht über eine Turnhalle verfügte, ist heute ein Gebäudekomplex mit zwei Sporthallen, Sportplatz, Mensa und zahlreichen neuen Gebäudetrakten geworden. Jede einzelne Baumaßnahme entsprach beim Brandschutz dem aktuellen Stand der Technik. Doch jetzt wird nachgerüstet: "Wir haben uns entschlossen, nicht nur einzelne Gebäudeteile, sondern die Schule als Ganzes durch einen Brandschutzsachverständigen begutachten zu lassen", erklärt Reinhard Schmüser, im städtischen Bauamt für Hochbau zuständig.

Der Sachverständige hatte drei Mängel festgestellt, die jetzt behoben werden. Der teuerste Teil der Bauarbeiten findet auf dem hinteren Pausenhof statt: Ein 1996 gebauter, dreistöckiger Schultrakt erhält eine Feuertreppe. Die Fenster im Verbindungsgang sind bereits durch neue Türen ersetzt worden. Zwei jeweils etwa 1,5 Tonnen schwere Stahlpylonen, die im Erdreich verankert sind, tragen die Treppenkonstruktion.

Die wiegt insgesamt fast zehn Tonnen und wird von der Metallbaufirma Henning Wittkamp aus Sahms gefertigt. Ursprünglich sollte die Treppe bereits in den Osterferien installiert werden, doch damals verhinderte Frost den Baubeginn. "Bis zum Ferienende sind wir weitgehend fertig", sagt Architekt Hans-Jörgen Mamay. Allerdings muss in der ersten Schulwoche nach den Ferien noch ein Zaun um den Treppenaufgang gezogen werden.

Außerdem wurden die stählernen Pfeiler in der Pausenhalle mit Brandschutzplatten verkleidet. Die aus Zement und Silikat gefertigten Platten widerstehen einem Feuer und sorgen dafür, dass das Stahlskelett des Gebäudes im Brandfall stabil bleibt. Einen speziellen Raum erhält auch die Elektroakustische Anlage (ELA), der Schule: Über die Lautsprecher können Lehrer und Schüler im Notfall gewarnt werden.

Die Baumaßnahmen kosten rund 160 000 Euro und werden vorwiegend von heimischen Firmen durchgeführt: Neben Wittkamp haben auch die Firmen Elektro Kubelke und Günther Studt Aufträge erhalten.