Müssen (cus). Schwimmlehrerin Sarah Wieczorek trägt beim Unterricht einen Neoprenanzug. Eine Erfahrung aus dem vergangenen Jahr, als die damals 16-Jährige erstmals die Schwimmschule des Vereins “Sicheres Wasser“ (SiWa) leitete.

"Nach zwei Stunden Unterricht waren meinen Lippen blau", sagt die Rettungsschwimmerin, die ihren jungen Schützlingen gestern frei gab: "Für die ist es zu kalt, zu dem war Regen angesagt." Der 14-jährige Justin Rathge aus Geesthacht hingegen musste ins Wasser: Bei 20 Grad Wassertemperatur kein reines Vergnügen.

Durch Zufall war Mutter Daniela auf das Angebot von SiWa gestoßen und hatte ihren Sohn angemeldet. "Das Schwimmen haben mein Mann und ich ihm beigebracht", sagt sie. Seepferdchen und Schwimmabzeichen in Bronze hat Justin so auch prima geschafft, doch jetzt will er auch Silber und Gold erreichen. Für Sarah Wieczorek kein Problem: "Justin ist ein Naturtalent." Bereits nach zwei Trainingszeiten hat der 14-Jährige fast alle Bedingungen erfüllt: Ins Freibad müssen sie nur noch fürs Tauchen und den Sprung vom Drei-Meterbrett - den gibt es am Badesee nicht. Mutter Daniela ist dennoch begeistert: "Ich kannte den See nicht, finde die Lage richtig toll." Das gilt auch für Justin, der nun dem Verein beitreten und Rettungsschwimmer werden will.

Bei schönem Wetter ist der Badesee von 14 bis 19 Uhr bewacht. Schwimmunterricht gibt noch bis Sonnabend, jeweils von 12 bis 14 Uhr.

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