Eichenprozessionsspinner: Die Haare können toxische Reaktionen und allergische Schocks auslösen

Diesmal ist die Breitenfelder Außenstelle des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr (LBV) besser gerüstet: Leuchtend gelbe Schilder weisen an den Bundesstraßen 207 zwischen Elmenhorst und Lanken sowie 404 zwischen Radekamp und dem Ortseingang Schwarzenbek auf die Gefahr durch das Insekt hin.

Dabei handele es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, sagt Außenstellenleiter Joachim Simon: "Einen konkreten Befall haben wir in diesem Jahr noch nicht." Simon rechnet jedoch mit einem erneuten Befall der die Bundesstraßen säumenden Eichen, sobald es warm wird. Zwar wurden Gespinstnester und Raupen im vergangenen Jahr durch eine Fachfirma abgesaugt, doch ob die tatsächlich alle Tiere erwischt hat, wird sich erst noch zeigen.

Die Gefahr geht nicht von der Raupe selbst, sondern von ihren Haaren aus, die sie nach der zweiten Häutung ausbildet. Diese sind mit kleinen Widerhaken versehen, die das Nesselgift Thaumetopoein enthalten. Bei Kontakt kann es zu Hautausschlägen mit Juckreiz sowie Reizungen der Atemwege kommen - für Allergiker besonders gefährlich.

Das Kieler Landwirtschaftsministerium empfiehlt, Nester und Raupen nicht zu berühren und den Befall den örtlichen Ordnungsämtern zu melden. Sollte es doch zu einem Kontakt gekommen sein, empfiehlt es sich, sofort die Kleidung zu wechseln und zu duschen. Die Kleidung muss anschließend bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, um das Nesselgift zu vernichten.

Seit gestern gibt es auch einen entsprechenden Hinweis auf der städtischen Internetseite unter www.schwarzenbek.de. In der Stadt selber gibt es laut Ordnungsamtsleiter Hans-Jürgen Stribrny noch keine Anzeichen für den Eichenprozessionsspinner.