Kankelau (rz). Der unter Denkmalschutz stehende Dorfplatz des knapp 200 Einwohner zählenden Dorfes soll neu bepflanzt werden. Dafür stellte das Landesamt für Denkmalpflege in Kiel jetzt während einer Einwohnerversammlung das Konzept vor.

Der Platz, der in den Rundlingsdörfern, wie Kankelau eines ist, auch "Brink" genannt wird, erhält in seiner Peripherie elf neue Bäume. Der Rasenplatz selbst bleibt weiter unbepflanzt, so wie er es schon seit Bestehen des Dorfes im Jahre 1230 ist.

Der Bürgermeister befürwortet die Anpflanzung: "Vorwiegend werden wohl Holländische Linden gepflanzt werden, die bis zu hundert Jahre alt werden können", sagt Klaus Hansen von der Freien Wählergemeinschaft Kankelau. Er wurde gerade in der konstituierenden Sitzung der Gemeindevertreter erneut zum Bürgermeister gewählt.

Bevor die Denkmalschützer die Standorte für die neuen Bäume aussuchten, schauten sie sich alte Abbildungen wie Zeichnungen und Postkarten an, denn das historische Antlitz des Brinks soll erhalten bleiben.

So soll die Linde, die am Talkauer Weg wegen Krankheit gefällt werden musste, an gleicher Stelle wieder ersetzt werden. Gegenüber steht schon eine hundertjährige Linde. Früher hatten die Kronen beider Bäume eine Art Tor zu dem Weg gebildet, so wie es vor Jahrhunderten üblich war.

Für die gesamte Nachpflanzung veranschlagte das Landesamt Kosten von etwa 10 000 Euro. Den Arbeitsaufwand für das Pflanzen von etwa 3500 Euro wird das Landesamt für Denkmalschutz übernehmen. Die restlichen Ausgaben muss die Gemeinde tragen. "Wir werden bei einer Stiftung beantragen, dass sie die Kosten für die Bäume übernimmt", sagte Hansen.

Im September wird sich aber erst einmal die Gemeindevertretung mit dem Projekt beschäftigen müssen und einen Beschluss fassen. Die eigentliche Pflanzaktion könne deshalb frühestens im Herbst des kommenden Jahres starten, so Hansen.