Politik: Postenverteilung weiter unklar

Erst heute Abend wird die SPD, die mit elf von 33 Sitzen im Gremium die größte Fraktion stellt, abschließend darüber beraten. Klar ist: Die SPD hat das Vorschlagsrecht für Bürgervorsteher und Ersten Stadtrat und darüber hinaus auch den ersten Zugriff auf einen Ausschussvorsitz.

Weil sich die SPD noch nicht geäußert hat, kann auch die CDU, die mit acht Sitzen den zweiten Zugriff hat, noch keinen Kandidaten für einen Ausschussvorsitz benennen. Am Sonnabend hatten sich immerhin Vertreter aller fünf Gruppierungen getroffen. Eine Tatsache, die der einladende SPD-Vorsitzende Konrad Freiberg schon mal als Erfolg verbucht: "Es ist der Versuch, Schwarzenbek künftig gemeinsam zu gestalten." Bei der Diskussion sei auch deutlich geworden, dass es noch viele Vorbehalte gebe, die abgebaut werden müssten, damit Vertrauen entstehen könne, so Freiberg: "Man merkte immer wieder, dass kleine Kämpfe der Vergangenheit eine große Rolle spielen."

Freibergs Vision ist keineswegs die einer "Einheitsfront", sondern einer an Fakten orientierten Sachpolitik: "Wir müssen die Fakten zusammentragen, die Bürger beteiligen und auf dieser Grundlage dann auch gerne kontrovers diskutieren - etwa über eine Attraktivitätssteigerung der Innenstadt." Sorgen bereitet dem SPD-Vorsitzenden nach wie vor die mit 38,2 Prozent äußerst geringe Wahlbeteiligung. Um mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen, will er auch die übrigen Parteien in die Pflicht nehmen. Freiberg: "Wer als Bürger die Stadtverordnetenversammlung verfolgt, nimmt nicht einzelne Fraktionen in den Fokus, sondern sieht uns als Gesamtheit."

Die konstituierende Sitzung beginnt am Donnerstag, 13. Juni, um 18.30 Uhr im Festsaal des Rathauses, Ritter-Wulf-Platz 1.